‚…In The Garbagecan‘, so lautete ihr Name noch vor zwei Platten. Wer noch nie von den deutschen Gitarrenpoppern gehört hat, der kann sich ‚Sex Tiger‘ anhören und weiß automatisch was die Band vorher fabriziert hat. Es hat sich wenig getan im Hause Throw That Beat. Immer noch spielen sie diesen zuckersüßen Gitarrenpop ohne Ecken und Kanten, dafür mit allzugroßer Stromlinienförmigkeit. Ist an ihnen jeder Trend vorbeigegangen? Auf der einen Seite finde ich es geradezu bewundernswert, wenn Musiker sich nicht anpassen wollen, aber eine Band, die sich zusehendst selbst kopiert, die nicht mal den Sound ändert, wird irgendwann gegessen sein und in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Das Konzept solcher Bands die in die gleiche Kerbe wie Throw That Beat hauen, ist allein auf das Songwriting ausgerichtet und die eine oder andere Melodie ist auch ganz nett – das war´s dann auch schon. Die Stimme Klaus Cornfields ist immer noch Geschmacksache, denn nicht jeder mag dieses ‚Ich bin ja soo süß und unschuldig‘-Organ. Naja – einige Mädels werden immer noch dahinschmelzen. Ein weiterer Anzeiger für den schweren Stand, den Throw That Beat im Musikbiz haben – wollen sie noch ein paar Tonträger loswerden – ist das, nennen wir es einmal Bates-Syndrom.
Wer eine Cover-Version (in diesem Falle ‚Suburbia‘ von den Pet Shop Boys‘) als Single rausbringt, die sich nicht großartig vom Original unterscheidet, außer daß sie mit Gitarren gespielt ist, muß sich den Vorwurf der Abzockerei mit billigen Mitteln gefallen lassen. Da finde ich die andere Cover-Version von Queens ‚If You Can`t Beat Them Join Them‘ weitaus origineller. Vielleicht wird dies dann die zweite Auskoppelung. ‚…In The Garbagecan‘- und weg damit!
Throw That Beat: Sex Tiger
(Spin-EMI)