Caribbean Nights


Mein Gott – dieses Cover. Da wurde ein Traum für James Last wahr, oder? Vielleicht auch der eines Art Directors. Ich vermute allerdings mal, es war ein männlicher Traum. Da muss dann auch der Kopf der Frau nur noch halb drauf. Hauptsache, die Titten und James Last sind zu sehen. Nun ist der ja wiederum durch etliche seiner restlichen Cover rehabilitiert. Denn was man da mit ihm gemacht hat, das verstieß ja oft in vielerlei Hinsicht gegen die Genfer Konventionen. Trotzdem.

Das ist also die Reggae-Platte im Last-Oeuvre. Nun gut. Oder doch die Boney M.-Platte? Synthetischer Reggae klingt ja schnell nach denen. Hm. Bin ein bisschen unentschieden. Einerseits ist Last in Sachen Sommer ja eine sichere Bank. Hab ich mal behauptet. Aber schon die Beach Parties sind eigentlich nur in homöopatischen Dosen zu genießen. Ganz zu schweigen von der „Happyning“. Tja.

Also, ich leg mich mal fest: ich bin kein Fan der „Carribean nights“. Zu langsam, mit Bleigewichten an den Gliedern gespielt. Und das dürfen nur Leute, die dabei auch gehörig nach Ekstase, nach Feuer klingen. Es muss schon irgendwie aufreizend sein. Und das ist die Last-Band hier nicht. Nein, sie klingt leider etwas leer. Und reichlich glattpoliert. Dekadent. Und der Sound ist auch wieder so flach geraten.

Mag der Chor auch mitunter swingen. Und mögen die Percussions zwischendurch fantasievolle Expeditionen ins Reich der Klänge machen – in der Regel sind es immer dieselben Harmonien, immer dieselben schnalzenden Gitarren und immer der gleiche Vokal-Sound. Im immergleichen Intervall. Leider: Daumen runter. Die „Caribbean nights“ gehört nicht ins Gepäck für die einsame Insel.