Die Kräfte, die sich am Vollerwerbsmodell festkrallen, rechnen mit Wundern. Umverteilung der Arbeit soll das Schlimmste verhindern. Das ist schon oberflächlich betrachtet grober Unfug. Selbst in längst vergangenen Zeiten, als die meisten Menschen nur stupide, leicht einstudierbare Arbeit in Fabriken leisteten, ließ sich das kaum realisieren. Wenn Arbeit aber vor allem geistige Tätigkeit ist, also Wissensarbeit – wie sollte Umverteilung dann funktionieren? Durch Gehirntransplantationen?
Automation und Fortschritt, Wissensarbeit und Kapitalismus vernichten Arbeitsplätze. Und das ist gut so. Es geht nämlich auch anders.
Lesetipp: → Der Lohn der Angst (Brand Eins)
während die einen mit ihrer Arbeitskraft im globalen Wettstreit ihren Produktionsstandort verteidigen müssen – und mit Lohnkürzungen und Abbau von Sozialleistungen rechnen müssen,
erfreuen sich die anderen ihrer stetig steigenden Kapitaleinnahmen – da durch Zins und Zinseszins der Kapitalstock stetig steigt …
dies ist aber nur eine von vielen risikobehafteten Entwicklungen,
es gibt noch einige weitere,
welche jedoch allesamt selten bis nie über die Massenmedien ans Volk gelassen werden…
Das Volk muss bei Konsumlaune gehalten werden
und daher propagandieren die Massenmedien eine Weltanschauung und Lösungsansätze welche mit der Realität oft nur sehr wenig zu tun haben, oder auf reinem Wunschdenken basieren – hauptsache die Leute konsumieren…
Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit ,
„Vorfahrt für Arbeit“ „Wir brauchen mehr Wirtschaftswachstum…“ und dergleichen populistische und inhaltsleere Parolen werden schon seit Jahren stetig ans Volk gebracht –
und um diese Ziele „Bekämpfung der Arbeitslosigkeit“ und „steigendes Wirtschaftswachstum“ zu erreichen, „muss alles erdenkliche und mögliche getan werden“.
Themen wie „Beschäftigungsschwelle“, der steigende Zinsanteil in den Preisen,
oder die Frage der Nachhaltigkeit der aktuellen gesellschaftlichen Kreisläufe werden überhaupt nicht gestellt – gerade so, als ob alles in bester Ordnung wäre und bis in alle Ewigkeit so weitergehen könne…
-ganz zu schweigen von einer öffentlich angestossenen Diskussion um Alternativen.
denn Alternativen gäbe es schon – nur würden dabei einige Mächtige ihren vererbbaren Status und damit ihre Machtposition verlieren – oder müssten zumindest Abstriche in Kauf nehmen….