Man hätte einen Test machen können: Der Proband hätte die Augen schließen und einen Kopfhörer aufsetzen sollen. Man hätte auf den Startknopf des angeschlossenen CD-Players gedrückt und ‚In At The Deep End‘ von Roll Deep wäre gestartet. Sobald sich der Proband sicher gewesen wäre, aus welchem Land die zu hörende HipHop-Posse stamme, hätte er den Arm heben sollen. Es hätte wahrscheinlich nicht einmal einen Song lang gedauert. Großbritannien natürlich.
Roll Deep setzen das fort, was The Streets, Goldie Lookin Chain und Dizzee Rascal begonnen haben: britischen HipHop populär zu machen. Die gemeinsamen Jahre mit Dizzee Rascal, der aus dem Umfeld der 13 Mann starken Truppe stammt, spiegeln sich in ähnlichen Sounds wieder. Und da Rascal Parallelen zu Mike Skinner alias Streets aufweist, ist die obig gemachte Querverbindung durchaus gerechtfertigt. Roll Deep repräsentieren das zu neuer Stärke gefundene urbane Großbritannien. Was von dort derzeit zu hören ist, lässt hoffen. Roll Deeps Idee von HipHop vereint Spaß, Komplexität und Gerissenheit.
Roll Deep: In At The Deep End
Labels/EMI
VÖ: 21.10.2005