Die Trennung zwischen Sepultura und ihrem Frontmann Max Cavalera verlief bekanntlich alles andere als harmonisch ab. Keiner hatte sich seinerzeit vorstellen können, dass Cavalera mit eigener Band nur im entferntesten an den Erfolg von Sepultura herankommen würde.
Heuer sieht die Sachlage fast so als, als hätten Soulfly die Nase vorn. Zumal Sepultura nicht unbedingt häufig etwas Neues von sich hören lassen. Cavalera indes hat – nachdem er lange nach guten Mitmusikern Ausschau halten musste – sein Schiff unter Kontrolle. Auf ‚Dark Ages‘ singt er nicht nur, er hat das Album auch unter der Aufsicht von Terry Date produziert. Stilistisch bleibt er dem bisher eingeschlagenen Weg treu und hat zugleich einige Überraschungen parat – etwa wie im ruhigen Mittelteil von „I And I“. Seine Stimme ist düster, dunkel und gewohnt aggressiv. Wie in besten „Roots Bloody Roots“-Zeiten. Was auch auf den hyperschnellen Thrash Metal dieser Platte zutrifft.
Soulfly: Dark Ages
Roadrunner/Universal
VÖ: 30.9.2005