Okay Alfred, hab ich gesagt, während du dir auf den Seychellen Sonne auf die Panzerhaut knallen lässt, mach ich hier ein bißchen die Urlaubsvertretung. Aber glaub bloß nicht, ich mach das so neutral wie du! Dafür bin ich Blog und du nicht. Wenn gepfeffert werden muss, hab ich den Streuer zu Hand, wenn mal wieder die journalistischen Patschehändchen im Wertfreien wühlen, gibts was mit dem verbalen Rohrstock.
Na ja, diesmal noch nicht. Im „Stader Buxtehuder Altländer Tageblatt online“ (mal neuen Namen überlegen) →bespricht „mj“ den Regionalkrimi „Der Milchkontrolleur“ von Thomas B. Morgenstern und beginnt mit jenem in letzter Zeit vielgehörten Satz:
„Regionalkrimis sind im Trend – doch längst nicht alle Publikationen unter diesem vermeintlich verkaufsträchtigen Sammelbegriff verdienen es, wirklich Krimi genannt zu werden. Anders die Neuerscheinung unter dem erst auf den zweiten Blick eingängigen Titel ‚Der Milchkontrolleur‘.“
Um im „Hamburger Abendblatt“ (guter Name) →interviewt Volker Albers Maj Sjöwall, die weibliche Hälfte unseres berühmten Schwedenduos.
„Ich möchte heutzutage keine realistische Krimischreiberin mehr sein.“
sagt Frau Sjöwall. Vielleicht versucht sie es auch mal mit Regionalkrimis.
Kann man das wirklich Ernst nehmen, wenn ein Kriminalroman so beschrieben wird wie im TAGEBLATT:
In diesem Erstling des norddeutschen Autors Thomas B. Morgenstern vereinen sich die wesentlichen Elemente, die einen modernen und unterhaltsamen Krimi ausmachen – prickelnde Spannung, schelmischer Humor und eine charakteristische Zeichnung der handelnden Personen.
Das stammt doch direkt aus dem Baukasten für Verlagspressemitteilungen. Abgesehen von der „charakteristischen Zeichnung der handelnden Personen“. Bitte was?
Zander