Jetzt – nichts

Der ja hier und andernorts schon genügend mitgeteilte Werbefeldzug der Süddeutschen Zeitung für die Kriminalbibliothek der Süddeutschen Zeitung in der Süddeutschen Zeitung hat auch in → JETZT , dem, na was eigentlich, Kulturmagazin der Süddeutschen Zeitung ihre Spuren hinterlassen. Gott sei gelobt muss man nur die ersten Sätze lesen, um mit dem Lesen wieder aufhören zu dürfen.

„Kriminalromane sind keine „gute“ Literatur, sagt man. Sie sind unterhaltsam, zerstreuen nach einem harten Tag und am Ende ist immer der Gärtner der Mörder. Das stimmt natürlich nicht. Erstens ist manchmal auch der Chauffeur der Mörder und außerdem gibt es eine ganze Menge großartiger literarischer Krimis.“

schreibt eine sichere Christina Kretschmer. Und ich frage mich zum wiederholten Male, inzwischen jedoch kalten Blutes, wer denn da anscheinend pausenlos sagt, Kriminalromane seien keine gute Literatur. Und das mit dem Gärtner sollte feuilletonmäßig auch schon so abgenudelt sein, dass es sich selbst bis runter ins Bayrische rumgesprochen hat. Von den literarischen Krimis ganz zu schweigen. Ja, genau. Schweigen wir.

12 Gedanken zu „Jetzt – nichts“

  1. Da hat ja einer die Frage gestellt, was mit dem Brenner ist und wieso nicht dabei in der Bibliothek.
    *kann sich übrigens hier nicht vertrackbacken

  2. Liebste Anobella,
    die Frage zeugt natürlich von einer rührenden Naivität hinsichtlich der Kriterien bei der Auswahl der Bände. Das Lizenzrecht und damit untrennbar verbunden schnöder Mammon suchen die Titel aus. Ist ja auch okay. Macht mich aber doch ein bisschen Kopfschütteln, wenn ich jetzt diesen ganzen medialen Aufruhr sehe. Das werden ein paar Klassiker und sonstige Krimis für wenig Geld verscheuert. Na und? Wers braucht, solls kaufen.

    bye
    dpr

  3. du hast es auch schon ZWEIMAL seit gestern vertickt, du querdenker … *rollt mit den augen … warum nicht nicht-insidern lesetipps geben, du krimivielleser?! … *rollt weiter mit den augen … in der schule lesen sie jetzt irgendso einen jugend-mankell. nun ist mankell nicht mein ding, weil es bei dem nix zu lachen gibt, aber diese epischen werke sind einfach zu viel für die kids, und besonders für die jungs, deren attention-span meistens gerade für einen comicstrip ausreicht.
    dann sollten sie lieber brett easton ellis in der schule lesen. („Ich könnte weiter in dieser Stadt leben, wenn sie bloß Blaupunkt in die Taxis einbauen würden.“ New York). oder douglas coupland. die deutschen ableger stuckrad-barre etc. sind viel zu brav.
    *schweift völlig ab
    **eigentlich ist es mir egal, WIE sie an einen brenner-roman kommen, hauptsache DASS.

  4. Na, na, Madamchen, jetzt aber mal halblang! Erstens haben wir hier Chronistenpflicht. Zweitens: Was mach ich denn hier seit ewigen Zeiten? Ich gebe Lesetipps! Das hier ist nämlich kein Feld-Wald-Wiesen-Blog wie andere (ICH nenne jetzt keine Namen!), sondern eine seriöse Krimiblog (ha! DIE!). Chef Walter hat extra eine Häkelarbeit erstellt, die wir über der Tür zur Blogredaktion aufgehängt haben: „Wir bloggen auch für Damen!“ Wenn das nicht rührend ist!

    bye
    dpr

  5. Sie mögen ja durchaus recht haben. Aber in einem Satz sich darüber zu beschweren, dass das Gärtner feuilletonmäßig abgenudelt ist und dann das Klischee der ignoraten Bayern zu bemühen, ist dann seinerseits abgenudelt, finden Sie nicht?

  6. „anobella“ und „rührende naivität“ war auch klischee!
    *fechtet mit ihrem degen in dpr´s büro und zerspaltet mit einem hieb eine birne, die schon zum verzehr bereit und liebevoll betrachtet neben der tastatur lag!
    **tastatur jetzt unbrauchbar.

  7. Soll ich jetzt den Klischeebeauftragten von Hinternet durch einige Blogs fegen lassen? Und neben meiner Tastatur liegen keine Birnen, sondern momentan meine Brille und eine angebrochene Packung Zigaretten. Hinter mir im Regal stehen drei Schokoweihnachtsmänner, von denen einer ein Schokoosterhase ist. Die stehen da seit 2002, und wehe, du machst mir die kaputt!

    bye
    dpr

  8. *spießt die Schachtel Zigaretten auf und schleudert sie geschickt durch das offene Fenster!
    **nimmt den verdammten Osterhasen ins Visier!

  9. In der Hinternet-Blogredaktion können die Fenster nicht geöffnet werden, weil wir uns sonst angesichts mancher Kommentare schon alle längst rausgeschmissen hätten.

    bye
    dpr
    (extra am Drehstuhl festgeschnallt)

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