Noch unübersetzt

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Das „Krimijahrbuch 2006“ soll dokumentieren, was uns hierzulande an einheimischer und auswärtiger Spannungsware erreicht hat. Es wird weder die amerikanische noch die englische noch irgend eine andere „Szene“ ausführlich beleuchten können. Wie auch. Es ist ein Buch für deutschsprachige Leser von deutschsprachigen Kritikern und Autoren. Aber wie es sich für ein gutes Buch gehört, gibt es Ausnahmen.

Axel Bussmer und Bernd Kochanowski sind unsere Spezialisten für das noch nicht einer Übersetzung gewürdigte kriminelle Schrifttum. Sie präsentieren Werke, die es verdient hätten, auch in deutscher Sprache vorzuliegen – oder im Original gelesen zu werden. Vielleicht stolpert auch ein einheimischer Verleger über die Empfehlungen unserer Autoren; es würde uns freuen.

Axel Bussmer wirft zusätzlich einen ausführlichen Blick auf den erstaunlichen amerikanischen Verlag HardCaseCrime, in dem Pulp fröhliche Urständ feiert: Verschollenes und Neues, liebevoll in Szene gesetzt und mit manchem noch zu hebenden Schatz. Wer nimmt sich dieser Pretiosen hierzulande an? Spontane Antwort: Vielleicht der verdienstvolle Maas Verlag im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten. Würde uns auch freuen.

Das ist nun, man merkt es, ein besonderer Akzent auf dem Amerikanischen. Gerne hätte ich als Herausgeber auch Spezialisten für spanische, französische, italienische, russische oder japanische Krimis angeheuert, die uns eine Vorstellung vom Zustand der dortigen Kriminalliteratur hätten vermitteln können. Aber solche Leute sind rar. Sollte es ein „Jahrbuch 2007“ geben, werden wir sie aber suchen und hoffentlich auch finden.

Tja; gibt es ein „Krimijahrbuch 2007“? Keine Ahnung. Die Autoren haben ihre Arbeit geleistet, und ich bin sicher, sie werden es auch in diesem Jahr tun, wenn die Leser, die Leserinnen es wünschen. Geht ganz einfach. Einfach kaufen. Am besten hier vorbestellen, dann kriegt man das Büchlein für 20 € und somit ein paar Euro billiger, eine kleine Sonderleistung gibt’s dazu, und der Verlag freut sich. Gar nicht schwer, so einen Verlag und seine fleißigen Schreiber glücklich zu machen. Was übrigens auch funktioniert, wenn man den von Axel Bussmer herausgegebenen Sammelband über Laurence Block gleich →mitbestellt. Ende des Werbeblocks.

dpr

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