Alligatorersatz 050507

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Und weiter gehts mit dem munteren Ersetzen des Alligators, der jetzt wahrscheinlich mit veritablem Sonnenbrand an südlichen Gestaden schmort. Geschieht ihm recht. Die Arbeit machen ja andere für ihn – Sie auch? Dann aber her mit den Links, →hierher! Mal schauen, was der Tag bisher so gebracht hat…
Wir beginnen mit einer guten Nachricht für alle Liebhaber der deutschen Krimigeschichte. Wer Carsten Würmanns und Ralph Gerstenbergs Feature „Zwischen Unterhaltung und Propaganda – Der Krimi im Dritten Reich“ (Deutschlandfunk, 29.5.07) verpasst hat, kann es jetzt →hier nachlesen. Gilt natürlich auch für alle, die es nicht verpasst haben und die spannende Geschichte noch einmal schriftlich nachvollziehen wollen.

Ganz spannend macht es auch das österreichische Magazin „evolver“. Sein Mitarbeiter r.evolver schickt Geheimagentin Kay Blanchard nun schon in die sechste Folge des Fortsetzungskrimis „Beirut Boogie“ (Kapitelübersicht →hier). Das mit den Fortsetzungskrimis scheint sowieso ne Epidemie zu sein.

Und weil die Leutchen von „evolver“ schon mal dabei sind, haben sie ihren bewährten Altmitarbeiter Martin „noirer than noir“ Compart um ein →Porträt von Lee Child gebeten – und der Bursch hats prompt geliefert.

Viel kürzer fasst sich die seriöse →„Frankfurter Rundschau“, sogar der Rezensent von Rainer Gross‘ „Grafeneck“ darf nur als -sy firmieren, der Platz ist schließlich begrenzt und kostbar und darf nicht für Krimikritik verschleudert werden. Aber vielleicht haben sie sich alle nur kollektiv geschämt, was nach Zurkenntnisnahme folgenden Zitats auch verständlich ist: „Nach Andrea Maria Schenkels Tannöd ist Grafeneck ein weiterer Heimatroman, der die Grenzen des Krimigenres behutsam weitet. „ Nicht nur das äußere Format der FR ist da zusammengeschrumpft.

Mehr Platz hat Anne Chaplet vom →„Focus“ erhalten, um Martin Suters „Der Teufel von Mailand“ zu loben, den Gewinner des diesjährigen GLAUSER also. Dass Anne Martin lobt, überrascht nun nicht; noch nie hat man in dieser „Krimikolumne“, wo KollegInnen über KollegInnen schreiben, etwas anderes vernommen. Schön ist aber diese Genreerkenntnis: „…es wird weit mehr geschrieben, als es originelle Tatkonstellationen und Täterprofile gibt. Aber was macht das schon.“ Genau. Was macht das schon.

Und wer verhökert uns das alles, was da geschrieben wird? Genau: die Buchhandlungen. Genauer: die Krimibuchhandlungen. Noch genauer: →„Hammett“ in Berlin. Die haben jetzt Neuerscheinungen gelistet und besprochen.

Nein, Stoff gibts schon genug. Spionage, CIA etwa. Zwei neue Sachbücher zum Thema stellt Hansrudolf Kamer in der →„Neuen Zürcher Zeitung“ vor.

Und zum guten Ende wieder einmal Nachrichten von den nächtlichen Streifzügen unseres Chefredakteurs. Im →„Salon“ ist er diesmal gelandet und hat dort, allerdings auf Englisch, ein paar Sommerkrimiempfehlungen („summer reads“) aufgestöbert, Laura Lippman („What the dead know“) ist auch dabei.

Die heutigen Fleißkärtchen gehen an die Herren Lull, Schulz und Mitty.

2 Gedanken zu „Alligatorersatz 050507“

  1. Bist du sicher? Echt? Gibt es Gegenstimmen? Ich lasse das aber jetzt mal als Memento stehen. Sogar ich mache Fehler. Aber nur kleine.

    bye
    dpr

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