
Und munter durch die Welt mit deutschen Krimilinks, von der Schweiz bis nach Australien, von Italien bis ins wunderbare Österreich.
Natürlich beginnen wir mit der Beantwortung jener Frage, die unsere LeserInnen am brennendsten interessiert: Wo hat sich Chef Walter denn diesmal rumgetrieben? In der Schweiz natürlich! In Schaffhausen, bei den dortigen „Nachrichten“, was kein Reinfall war, hat er doch eine →Rezension von Petra Ivanovs „Fremde Hände“ entdeckt.
„Das Buch entstand, nachdem Petra Ivanov während einer Reise nach Albanien als Kommunikationsbeauftragte beim Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) mit dem Thema Frauenhandel und Zwangsprostitution konfrontiert worden war.“
Puh, das ist uns jetzt zu problematisch. Entfernen wir uns in die kultivierte Welt der Donna Leon, dessen Neuling die →„Frankfurter Rundschau“ wunderbar kurz abfrühstückt: „Das halbe Buch lang passiert nicht viel, dann gibt es einen Toten.“ Und, empfiehlt Rezensent sy: „Ein Krimi für Tage, an denen alles andere zu anstrengend scheint.“ Na dann.
Verkehrte Welt. Die ach so präzisen Schweizer werden in puncto Donna-Leon-Kritik von den ach so schlamperten Österreichern ausgestochen. Lasen wir bei ersteren ja noch vom „halben Buch“, wird Ingeborg Sperl auf ihrer →„Krimischiene“ beim „Standard“ sehr konkret: „Es braucht 173 Seiten, bis Brunetti zum toten Nachtwächter der Glasbläserei gerufen wird.“ Desweiteren werden neueste Erzeugnisse von William Brodrik („Die Gärten der Toten“), Steve Hamilton („Blind River“) und der Frankfurter Lokalgröße Astrid Paprotta („Feuertod“) vorgestellt. Letztere zieht scheinbar alle Register:
„Im Inneren zerstörte Menschen mit erfolgreicher Fassade, soziale Segregation, die gewaltsame „Sanierung“ verwahrloster Viertel für finanzstarke „Leistungsträger“ in Frankfurt, subtile Erpressungen, Versicherungsbetrug und Haken schlagende Handlungsverläufe ergeben ein irritierendes Vexierbild, das für Spannung sorgt.“
Genau. Die braucht auch keine 173 Seiten für die erste Leiche.
Kollege Johannes, dem wir für die beiden letzten Meldungen unseren Dank schulden, weist noch auf eine Sammelrezension auf den Seiten des →Goethe Instituts Australien hin. Sie mag nicht ganz aktuell sein, verrät uns aber, welche deutschen Krimis die Kängurujäger lesen, wenn Feierabend ist: Friedrich Glauser: Thumbprint Jakob Arjouni: Happy Birthday, Turk! – Georg Klein: Libidissi- Jörg Fauser: The Snowman – Thomas Hettche: The Arbogast Case. Interessant.
wie fandest du denn arjouni?
*hühnersuppe!