Hm, das ist jetzt aber merkwürdig! Horst Eckerts neuer Kriminalroman „Königsallee“ – einmal in höchsten Tönen gelobt, einmal ziemlich in der Luft zerrissen. Darf man das? Geht das überhaupt?
Axel „Ick bin ein Berlina“ Bussmer wollte eigentlich nur eine kurze Rezension zu „Königsallee“ für seine →„Kriminalakte“ schreiben, doch dann hat ihm schiere Begeisterung die Fingerchen förmlich auf die Tastatur genagelt.
„In „Königsallee“ beschreibt Eckert treffend und ohne scheinheilige moralische Empörung das korrumptive Geflecht zwischen Politik, Wirtschaft, Justiz und Polizei.“
Es gehe eben nicht nur um Düsseldorf, nein, die republikanischen Zustände im Allgemeinen schildere Eckert.
„„Königsallee“ ist ein gelungener Politthriller, weil Horst Eckert in ihm die Geschichten hinter den Schlagzeilen in eine packende Erzählung überführt. Mit seinem neuesten Buch bestätigte er wieder einmal seinen Ruf als einer von Deutschlands besten Kriminalromanautoren.“
Das nun findet Willi Keinhorst von →„Welt online“keineswegs.
„Eckert behauptet viel, doch verdankt sich dies häufig nicht irgendeiner Sachkenntnis.“
Das klingt schon anders. Und das Gesamturteil gleich gar:
„Aber vielleicht funktioniert „Königsallee“ ja als Roman, als Krimi? Leider auch nicht. Eckert knüpft viele Fäden und muss häufig den Zufall bemühen, um sie auseinanderzuhalten. Die Figuren bleiben blass und klischeehaft, die Dramaturgie erinnert an viele deutsche TV-Serien, ist also hölzern und vorhersehbar. Eckert war schon mal besser.“
Und ich Dödel hab Literaturkritik immer für eine exakte Wissenschaft gehalten…Wie gut, dass ich das Buch gerade selber lese und bald weiß, wer von den Kollegen Recht hat…