Pieke ist angesagt

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Eben noch in einer Rezi auf diesem Blog lobend erwähnt – und schon schiebt Pieke Biermann eine Kriminalreportage hinterher. In der Jugend-U-Haftanstalt Kieferngrund wird nämlich nicht nur weggesperrt, es wird auch ausgebildet. Wie? Das berichtet Pieke am Freitag,11. April 2008 im RBB-Inforadio 93,1 um 10:27 und 13:27 Uhr (Wiederholungen: 13:45 und 18:45 und Montagnacht 04:45 Uhr) und am Sonnabend, 12. April 2008 in DER TAGESSPIEGEL, für alle, die noch etwas mit schwarzweiß Papier anfangen können. „Zwischen Hiphop und Hartz IV“ heißt der Beitrag (im TAGESSPIEGEL vielleicht ganz anders), aber wer das Radio anklickt, hört keinen Hiphop, damit das klar ist.

Noch einmal in der Jugend-U-Haftanstalt Kieferngrund. Wie sieht die Praxis aus, wenn jugendliche Straftäter tatsächlich “weggesperrt” sind, wie oft lautstark gefordert? Was passiert mit den Weggesperrten? Was heißt Resozialisation? Und wer sind die Leute, die daran arbeiten?

In der letzten KR (14./15.März) ging es um das sozialpädagogische Konzept und seine Umsetzung. Diesmal geht es um Erziehung, Bildung und Ausbildung. Das heißt, um jede Menge Defizite, die behoben werden müssen. In Kieferngrund kümmern sich 13 Mitarbeiter der UNIVERSAL-STIFTUNG HELMUT ZIEGNER darum. Sie betreiben drei Werkstätten, die Kantine, das Sporttraining und ein E-Learning-Projekt, das von der EU gefördert wird.

Zentrales Lernziel: Friedliche Koexistenz. Berufsperspektiven überhaupt mal im Kopf eröffnen gehört auch dazu – damit die Jungs nicht klemmen bleiben zwischen Hiphop-Traum und Hartz IV-Realität. Denn, wie einer von ihnen sagt: “Du brauchst doch ein Abschluss, schwarzweiß Papier! Sonst kannzu vergessen, sonst bistu nich angesagt hier in Deutschland! “

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