Luju, unser Koordinator in der Alligatornachrichtenzentrale, schlürft erschöpft von seinem (längst erkalteten) Kaffee. Die Drähte glühen! Immer neue Meldungen erreichen uns! Die Krimiwelt steht kopf! – Hier ein paar interessante Links aus der großen weiten Welt…
Über die kriminellen Qualitäten des John Burnside kann man sich streiten. Sein neuestes Werk, „Glister“, hat aber, meldet der →„Guardian“, „a stunning and dramatic“ end. Ist doch schon mal was.
So, und jetzt zum turbulenten Zwischendurch jede Menge Kurzkritiken. Aus der →„New York Times“ (u.a. zu Donna Leon), der guten Tante →„Times“ (u.a. Iain Levison) und dem →„Telegraph“, der uns „Labyrinthine Mysteries“ zu bieten hat. — Fertig mit Lesen? Okay, dann geht’s weiter.
Und zwar mit Alan Fursts „The Spies of Warshaw“, den der →„San Francisco Chronicle“ für ein wenig misslungen hält und feststellt: „Alan Furst will write better books.“
Ian Fleming dürfte das aus biologischen Gründen nicht mehr gelingen. Muss es auch nicht, so wie man zur Zeit einen Wirbel um den Papa von James Bond macht, etwa in der →„Times“, die jetzt auch einen „Reader’s Guide“ anbietet oder im →„Telegraph“, das eine „Ian Fleming map of Britain“ im Programm hat.
Diese Turbulenzen bleiben Reed Farrel Coleman (noch) erspart. Wtd-Lesern ist er natürlich ein Begriff, wozu haben wir schließlich Bernd. Dem →„Brooklyn Daily Eagle“ (einen Adler pro Tag? Seltsam…) hat er ein Interview gegeben. Äh, Coleman, nicht Bernd.
Ritchie Robertson hat eine Geschichte der österreichischen Literatur herausgegeben. So weit so wichtig. Jetzt stellt er eine absurd schön abgefahrene Reihe von „fiktiven Vorfahren“ jenes Herrn Fritzl auf, der langsam aber sicher in die Reihe der populärsten Österreicher neben Freud, Hitler, Falco und Mozart aufsteigt. Die →„Times“ hat die Fakten. Muss man gelesen haben.