Knallige Überschrift, was? Sorry; aber man will ja möglichst im Gespräch bleiben und viele „Klicks“ einheimsen. Die heutige Sammlung kluger Worte kluger Menschen des Krimi-Samstags hätte beides verdient. Uta-Maria Heim beschäftigt sich in ihrer →„Kopfschuss“-Kolumne (die manchmal auch eine Kopfnuss-Kolumne ist) mit „Denkverboten“.
Afrikakennerin Lena Blaudez lobt →Andy McNabs Realitätstüchtigkeit. Wenig Lob hat Eva Karnofsky für →Philip Kerr übrig. Das gleicht Susanna Mende bei →Will Elliott wieder aus. Und Tina Manske bei →Rudolf Lorenzen sowieso. Richtig fasziniert ist Judith Hammer von →Kjell Westö. Äh… merken Sie was? Genau! Heute kritisieren nur Frauen im Titel-Magazin! Da ist es für uns Männer geradezu beruhigend, dass beim Krimigedicht der Mann →Apollinaire über den Mann Schinderhannes reimt. Zu irgendwas müssen wir ja auch gut sein.
Ja, heute kritisieren nur Frauen – die Krimis von Männern!
Schön, dass dir das nicht entgangen ist… als optimistischer, an das Gute glaubender Mensch hoffe ich jedoch, dass die zunehmende Teilnahme von KritikerINNEN dazu führt, sie auch vermehrt in diversen Jurys begrüßen zu dürfen. Heißt nicht: automatisches Auftauchen von Autorinnen auf den Besten- und Preislisten. Okay, wir werdens kaum erleben. Aber unsere Enkel? Urenkel? Ururenkel? Wir müssen endlich lernen, in größeren zeitlichen Zusammenhängen zu denken, liebe Henny…
bye
dpr
Ja, wenn man einmal seine Aufmerksamkeit geschärft hat…Und ich denke, mit einer Besprechung ist für die Rezensierten auch ein werbender Auftritt verbunden.
„Automatisches Auftauchen“ sicher nicht, aber ins Bewußtsein heben, wäre ja auch schon mal was…