Na bitte. Wer spät kommt, kommt besonders gut. Etwa der Kollege Noller (nie gehört den Namen), der sich der „Menschenfreunde“ bei der →Deutschen Welle angenommen hat.
„Mit seinem beim Kleinstverlag „Shayol Funny Crimes“ erschienenen Roman kann er auch als Autor locker punkten: Mit ausgeprägt bösartig-lustiger Formulierungslust, die auch einmal luftige, um nicht zu sagen: windige Höhen erreichen darf. Mit so prägnant-brüchigen wie sympathisch-abstoßenden Charakteren, die sich wohltuend vom Retorteneinerlei der Krimiszene absetzen. Und mit einer so hemmungslos zynisch-desillusionierten Lesart des Themas „Ökonomie“, dass es angesichts derzeitiger Realität exakt ins Schwarze trifft.“ Sagt Herr Noller. Den Namen wird man sich merken müssen.
Auch den von Thomas Klingenmaier (nie gehört den Namen), der in der →„Stuttgarter Zeitung“ über Emilie Heinrichs‘ „Leibrenten“ befindet: „Emilie Heinrichs 1866 erstmals erschienener Roman „Leibrenten“, mit dem die auf zehn Bände angelegte „Criminalbibliothek 1850-1933″ in der Edition Köln anhebt, gärt wie kaum einer der bekannteren Texte unserer Literatur vor Widerwillen gegen das herrschende System.“ Stimmt schon. Und der Hinweis auf die Machtlosigkeit der Autorin ebenso. Fein beobachtet.