Außergewöhnlich: die Todesart. Einem Mann wird Formaldehyd in den Penis injiziert, sehr schmerzhaft und im Ergebnis nicht hübsch anzuschauen. Nicht alltäglich: Der Protagonist arbeitet nach Dienstschluss als „Radiopolizist“, der sich den Fragen der Hörerschaft stellt. Spleenig: Der Assistent des Protagonisten ist ein ziemlicher Choleriker.
Und der ganze lange Rest? Biederste Konfektion. Mord, Ermittlung, Erpressung, Schwulenmilieu. Am Ende wird einem im Schnelldurchlauf noch einmal verklickert, warum und weshalb das alles. Der Roman, Villars Krimidebüt, spielt in Galizien, und wir lernen, dass Galizier nie auf den Punkt kommen. Das Schönste an dem Buch ist seine Kategorisierung bei Amazon, wo „schwul“ als „Krimigenre“ gilt.
Mehr gibt es zu diesem Text leider nicht zu sagen.
Domingo Villar: Wasserblaue Augen.
Unionsverlag 2009. 221 Seiten. 16,90 €
(Ojos de Aqua, 2006, deutsch von Peter Kultzen)
„Einem Mann wird Formaldehyd in den Penis injiziert,[…]“
Ja und ? Kann man doch amputieren ?
Zeit für einen Blick in den Spamordner ?
Kann man. War aber so nicht vorgesehen…
bye
dpr