Presseschau 11. Januar 2010

Grober Stadionrock. Der Tagesspiegel über Depeche Mode in Berlin: ↑Ohohoho!

Die New York Times über Spoon (neues Album in knapp zwei Woche!): ↑Still Independent, Still Cool

Die taz über Vampire Weekend und deren neues Album „Contra“: ↑Raus aus der Uni, rein in die Tropen. Das Süddeutsche-Musikblog: ↑Erhöhung der Schichtzulage. Und das Musikblog des Wall Street Journals ↑interviewt die Vier.

Druckvolle Sensitivität. Edo Reents in der FAZ über Big Star und die Rhino-Box „Keep An Eye On The Sky“: ↑Das Erbe der glücklichen Verlierer

Its the end of the Spex-Plattenkritik as we know it. Statt Einzelkritikerkritik wartet die SPEX jetzt mit einer Art „Musikalisches Quartett“ auf und es rumort: Der Tagesspiegel (↑Meinung war gestern) macht ein großes Fass auf, wirft der SPEX Verlogenheit vor und sieht den Leser entmachtet. Etwas kleiner hat´s da ex-SPEXler Diedrich Diederichsen. In der FAZ (↑Stirb langsam) sieht er sogar mögliche Vorteile

Wenn mehrere über ein Album reden, dann hört man häufiger die in letzter Zeit in jeder Form von Journalismus viel zu seltenen Stimmen der verdienten, schroffen Ablehnung des ganzen Scheiß.

und vermutet hinter der SPEX-Idee vor allem den Wunsch nach schnellem und billigem Content, dem er seine Kritikutopie gegenüberstellt:

Ich votiere für das Gegenmodell: Autoren schreiben gut bezahlte, lange Texte, die nicht zum Erscheinen der Platte, des Buches, zur Einführung des Games oder zum Kinostart des Filmes erscheinen, sondern irgendwann, zu Beginn, in der Mitte oder am Ende eines Rezeptionszyklus intervenieren.
Die Verbindung zum Leben, zur Rezensentensubjektivität als Testarena der Rezeption stellt nicht mehr Schnelligkeit her, sondern eine qualifizierte Langsamkeit, die antikapitalistische Tiefe eines ungehetzten Lebens im Dienste ästhetischer Reflexion. Neu ist nicht zwingend, was neu ist, sondern etwa auch das, was neuerdings für mich erledigt ist.

R.I.P.: James Gurley. ↑Nachruf im Guardian auf den Gitarristen von Big Brother & the Holding Company, der jetzt 69jährig an einem Herzanfall starb.

In der Guardian-Telekollegreihe „Hey, what’s that sound“ heute: ↑Turntablism

Legal Downloads:

Daytrotter-Session mit Daniel Johnston

The Radar Brothers: ↑Horse Warriors [mp3] (Vorgeschmack auf das neue Album in neuer Besetzung, das Ende März erscheinen wird)

The Dirty Projectors: Die Single „Ascending Melody“ gibts auf der ↑Band-Homepage gegen den Obolus einer E-Mailadresse.

Ein Gedanke zu „Presseschau 11. Januar 2010“

  1. Na toll. Ausgerechnet der Tagesspiegel der so heftig gegen die 4-mannrezis der Spex krawallt steckt auch hinter der Sendung Soundcheck bei Radio Eins, wo – man fast es kaum – 4 Kritiker über Platten urteilen. Schizo.

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