Malcolm Lincoln: „Siren“
Juiii! Sehr düster, sehr ausgefallen. Beginnt als spartanisch instrumentierte Ballade mit gespenstisch verzerrtem Chor, wechselt zum Refrain in flotteres Tempo, um dann zurückzufallen in die schluffige Anfangsgangart. Das ist keine ESC-Allerweltskost, Respekt. Aber man muss schon großer Depeche Mode- oder Joy Division-Fan sein, um „Siren“ zu goutieren. Und man muss viel gute Laune mitbringen, um diesen Downer zu überstehen.
Urteil:
Steckt vielleicht doch Dave Gahan hinter dem estnischen Beitrag? Die Stimme klingt zumindest ähnlich. Auch sonst könnten sich Depeche Mode „Siren“ als hidden track geleistet haben. Und die Fans hätten geraunt: Uh, ganz schön experimentell und irgendwie strange.
Prognose:
Mh, kommt auf die Performance an, ob erster oder letzter Platz. Eher: tschüss nach Halbfinale.