Ein Blog geht ins neue Jahr

Ja, das sähen einige gerne: Wenn dieser kleine Krimiblog hier versanden würde wie ein Flüsslein in der Wüste. Ich gebe zu: Mit dem Gedanken wurde gespielt, aus vielerlei Gründen, privaten wie grundsätzlichen. Der Trend geht weg vom Blog, hin zu den „sozialen Netzwerken“, ist auch in Ordnung so, aber alles muss man nicht mitmachen. Auch Blogs sind soziale Netzwerke, wenngleich – das ist mir ebenfalls nicht entgangen – die Bereitschaft zur Diskussion etwas nachgelassen hat. Verständlich. Nach wie vor regiert die alte Mauschelbrigade und lebt fröhlich an den modernen Zeiten vorbei. So etwas törnt ab, es weckt aber auch neue Kräfte. Jedem sein „Stuttgart 21“.

Im kommenden Jahr soll wtd erstens so bleiben wie es schon immer war, ein Instrument der Krimikritik und Krimikultur, das zu benutzen jede interessierte Leserin, jeder interessierte Leser eingeladen ist. Zum zweiten möchte ich aber gerade diese Interessierten besonders ansprechen. Trauen Sie sich was. Schlagen Sie Themen vor, diskutieren Sie mit, treffen wir uns hier zum lockeren Schlagabtausch oder „nur“ Plausch, ohne Barrieren und sonstige Hindernisse. Ich bin für Vorschläge und Beiträge stets offen, Mitarbeit ist ausdrücklich erwünscht, öffentliche Kritik ebenso und „Krimi“ ist eben nicht einfach nur „Krimi“, dieses eitle Zusammenbauen von Versatzstücken, Krimi ist das ganze Leben. Wer das möchte, melde sich zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch konspirativ und erst einmal informativ, wir werden uns schon verstehen. Eine →Mail genügt.

Wtd geht somit ins sechste Jahr, wtd kommt in die Schule, aber andererseits ist es natürlich schon aus der Schule des Alltags gekommen. Fazit also: Man ist desillusioniert und weiterhin hoffnungsvoll, man hat die Knute des Lehrkörpers bereits ausreichend gespürt und freut sich trotzdem auf die neuen SchulfreundInnen und das nette Fräulein, das einem erklärt, warum man Spazierstöckchen malen sollte.

Also packen wir das an. Wtd wird in Zukunft noch mehr von den Aktivitäten seiner Leserinnen und Leser leben als bisher. Beschränkungen gibt es, noch einmal, nicht. Lassen wir uns also nicht unterkriegen. Oder?

Ach so, und das noch: Wtd ist nicht alleine. Das neue →Edwin-Drood-Projekt gedeiht, das →„Alte Krimis“-Projekt wird demnächst wiederbelebt.
dpr

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