Der Kampf gegen den Sammler in mir geht weiter. Die heutige Schlacht gewinne ich schlicht mit rationalen Argumenten.
Zu Beginn dieses Jahrtausends – nach dem Ende meiner so hoffnungsvoll gestarteten Radiokarriere – verdiente ich mein Geld überwiegend mit dem Entwerfen, Gestalten und Warten von Websites. Um dafür (und natürlich auch für´s Hinternet) auf dem Laufenden zu bleiben, hieß es Tag für Tag und Nacht für Nacht wachsam zu sein, die neuesten Trends zu erkennen und anderen Websites die cleversten Tricks abzuschauen. Da ich mich aber immer schon schwer damit tat, längere Texte am Bildschirm zu lesen, druckte ich mir Interessantes zu HTML, CSS oder PHP gerne mal aus. Einiges davon las ich (manchmal sogar mit Gewinn), anderes hingegen landete erst mal auf dem demnächst-Lesen-Stapel (und blieb da die nächsten 10 Jahre von mir unbehelligt liegen).
Heute ist der Tag wo alles, Gelesenes wie Jungfräuliches, entsorgt wird. Die Artikel zeichnen sich eh durch eine gewisse Prä-Web2.0-Abgehangenheit aus. Wenn HTML5 schelmisch um die Ecke grinst, braucht man keine unser-HTML4-soll-schöner-werden-Anleitungen mehr. Aktuellen Bildungsstoff aus dem Web würde ich heute auch nicht mehr ausdrucken, sondern – Fundamentalgermanisten schreien bitte jetzt auf: – auf meinem Kindle lesen. Papierloses Büro – ich komme!
Fast 5kg wandern in die graue Tonne mit dem blauen Deckel. Die Vernunft hat gesiegt. Der Kampf geht weiter.
| Was: | Ausdrucke en gros |
| Wohin: | Altpapiertonne |
| Ersparnis: | 4918g |