Am 30.11.2012 erscheint der erste Band des Fortsetzungsromans „Domestiken“. Er ist gleich in zweifacher Hinsicht Fortsetzung, schildert er doch zum einen den Werdegang des in „Menschenfreunde“ (2008) eingeführten Hauptpersonals – und zum anderen eben in „Fortsetzungen“. Der erste Band trägt den Untertitel „Exposition“. Wir begegnen Mathias Lanhoff in einer traumatischen Situation, aus der er sich befreit; der Kommissarin Cornelia Bahlke in einer ungewöhnlichen Situation, aus der sie sich nicht befreien will, einer ebenso eleganten wie mysteriösen Frau und einem in recht bizarren Gedankenspielen schwelgenden Mann ohne Namen. Zudem werfen wir einen Blick in den Haushalt des Im- und Exportunternehmers Raabe.
Aus dieser Exposition entwickeln sich nach und nach die Hauptstränge des Romans. Warum jedoch in „Fortsetzungen“? Und warum wird er zunächst nur als E-Book verfügbar sein? Letzteres ist rasch beantwortet. Die E-Book-Technologie macht es auf einfache Weise möglich, was Papierbücher schon aus ökonomischen Gründen nicht zu leisten vermögen, ein größeres literarisches Projekt sukzessive zu entwickeln und dabei das Potential der Fortsetzungen zu nutzen. Um diese beinahe untergegangene Tradition nun geht es. Eine Geschichte wird ruhig und genau entwickelt, sie wird weder auf ihren Plot reduziert noch durch allerlei Füllstoff auf den marktgängigen Umfang von 300-400 aufgeblasen. Ich bin bisher eher als Autor schmalerer Prosa bekannt („Die Edwin-Drood-Verschwörung“ mit ihren über 1000 Druckseiten ausgenommen, aber das ist eine völlig andere Baustelle), möchte nun jedoch die Möglichkeiten des Fortsetzungsromans ausprobieren. „Domestiken“ ist daher auf ca. 800-1000 Seiten Umfang angelegt, ein Krimi durchaus, einer aber, der sich die Errungenschaften des Fortsetzungsromans, wie er im 19. Jahrhundert erblühte (von Eugène Sue bis Charles Dickens) zunutze machen möchte. Ein großzügiges Personen- und Schicksalstableau, eine verzweigte, sich immer wieder in ihrem Kern treffende Handlung, Blicke über den Genretellerrand, ein Werk, das sowohl spannend als auch beschreibend sein soll.
Jede Folge beginnt mit einem Rückblick, einem „Was bisher geschah“. Nicht so sehr Zusammenfassung des bereits Geschriebenen, sondern neue Kommentierung, neue Akzentuierung. Und eine weitere Tradition gilt es wiederzubeleben, die der längeren Erzählung nämlich. Jede der geplanten 12 Folgen umfasst ca. 70-80 Druckseiten, gehört zu einem Ganzen, wird aber wie eine längere Erzählung durch ein Grundthema zusammengehalten.
„Domestiken“ basiert wie gesagt auf „Menschenfreunde“. Zwar wäre es gut, den Roman vorher gelesen zu haben (er ist für 3,35 Euro als Kindle-E-Book bei Amazon erhältlich, aber auch in Restexemplaren noch auf dem Altpapiermarkt), aber dies ist nicht Voraussetzung für das Verständnis der Fortsetzung. Alles was man wissen muss, wird gleich zu Anfang in einem „Was bisher geschah“ erklärt, ohne zu viel von „Menschenfreunde“ zu verraten.
Editionsplan
Beginnend mit „Exposition“ erscheint „Domestiken“ zweimonatlich in zwölf Folgen. Und zwar zunächst ausschließlich bei Amazon für den Kindle (aber keine Angst, gleich erzähle ich, wie auch Nicht-Kindle-Besitzer mitlesen können). Folge 1 wird zum eher symbolischen Preis von 1 € erhältlich sein, die 11 weiteren Folgen kosten jeweils ca. 2,70 Euro. Der Gesamtpreis wird also bei ca. 30 Euro liegen. Das ist teuer, aber – ganz arrogant gesprochen – der Text wird sein Geld wert sein.
Wer entweder keinen Kindle besitzt (und sich auch nicht die kostenlose Software zum Lesen von Kindle-Büchern auf den Rechner laden möchte) oder wer generell das Projekt unterstützen möchte, kann dennoch bequem mitlesen. Dazu beleben wir eine dritte, ebenfalls vom Aussterben bedrohte Tradition – die Subskription. Bedeutet: Von jetzt an bis zum Erscheinen des ersten Teils von „Domestiken“ kann man den Gesamtroman zum Vorzugspreis von 20 € subskribieren, also „vorbestellen“. Man erhält dann die einzelnen Folgen jeweils sofort nach Erscheinen im gewünschten Format Epub, PDF oder, für den Kindle, MOBI. Allerdings ist eine Kündigung der Subskription nach dem 29.11.2012 nicht mehr möglich, ebenso wenig eine Subskription nach diesem Termin.
Damit man jedoch nicht die Katze im Sack kaufen muss, folgendes Angebot: Den ersten Teil, „Exposition“, gibt es zwischen dem 15. und 29.11.2012 auf Wunsch kostenlos und ohne jegliche Verpflichtung. Schicken Sie mir einfach →eine Mail.
Eine spätere Druckfassung von „Domestiken“ ist weder ausgeschlossen noch bislang konkret vorgesehen. Eine solche Entscheidung wird nicht zuletzt von der Akzeptanz des Textes durch seine Leserinnen und Leser abhängen.