Uncool

… ist mal wieder Ludger vom anderen-Blog-da. Erst muss er natürlich seine →Andrew-Taylor-Rezension vor meiner ins Netz hauen. Keine Rücksicht mehr auf alte Leute. Ich bin halt nicht mehr so schnell! Dann, kaum habe ich meinen Deutschkrimirückblick fertig, konfrontiert er mich mit dem →Gemetzel Eckert – Seghers, was ich jetzt wohl auch noch da reinpacken soll, was? Wenn sich zwei streiten, von denen der eine mit den historischen Begrifflichkeiten nicht ganz klarkommt und der andere in diesem Jahr doch eigentlich schon genug Scheiß erzählt hat. Muss der Menke natürlich wieder alles haarklein…böser Menke! Sollten wir uns in der Vorweihnachtszeit nicht mal alle ganz furchtbar lieb haben? Der Horst den Jan, der Ludger das Syndikat, der Krimi die Vollwertliteratur. Macht mal einer ein Teelichtchen an?

8 Gedanken zu „Uncool“

  1. Hallo, dpr,

    ich persönlich finde es gut, dass Horst sich öffentlich zu Altenburgs Absonderungen geäußert hat. Ist der doch nicht der einzige, der seinen Kollegen zum Thema „Kunst und – eher gegen – Krimi“ ans Bein gepinkelt hat. Friedrich Ani hat sich im Frühjahr mit großem öffentlichen Getöse aus dem Syndikat verabschiedet, weil er keine Krimis mehr schreiben wollte. Dabei hat er einige sehr böse Sätze über die Fähigkeiten seiner bisherigen Kollegen gesagt. Letzten Monat tauchte er übrigens – klammheimlich ohne jegliches Aufsehen – wieder in der Mitgliederliste auf.

    Ohne zu beschönigen, daß auch viel Mist auf den Markt kommt, geht doch auch viel Gutes wegen schlichter Marketingprobleme unter. Horst Eckert hat in seiner Sprecherzeit ebenso wie die jetzigen Sprecher, hart daran gearbeit, daß der deutschsprachige Krimi ein besseres Image und eine bessere Marktposition bekommt und seine eigenen Bücher beweisen, daß der deutschsprachige Krimi das auch verdient. Wenn dann ein Ani oder ein Seghers, die ja leicht großes Medieninteresse erregen können, sich derart kontraproduktiv äußern und noch dazu in einer Art, dass sich auch die Kollegen beleidigt fühlen können, die sie wahrscheinlich mit ihrer Kritik gar nicht gemeint haben (wobei ich mir bei den beiden Herren da nicht so sicher bin), dann kann man schon ziemlich frustiert sein.

    Aber das ganze war für Ludger doch wieder mal ein schöner Grund, die Fahne der Political Correctness zu schwingen und zu hoffen, daß „das Syndikat“ ihn vielleicht doch mal wieder beachtet. Lassen wir ihm den Spaß und zünden wir ein Teelicht für ihn an…

    Gruß
    Silvia

  2. Hallo Sylvia,

    wie ich just bei Ludger kommentiert habe, schlage ich mich, was die Seghers-Kritik betrifft, auf Eckerts Seite, Syndikat hin oder her, das interessiert mich eh nicht sonderlich. Auch die Sache mit der „Darstellung von Realität“ (journalistisch oder künstlerisch), um die es dabei auch auch zentral geht, zieht mir inzwischen irgendwo vorbei. Schreibt einfach, Leute, mal sehen, was ihr uns da abbildet oder neu erfindet.
    Ich persönlich halte etwa 2005 für ein recht gutes Deutschkrimijahr, auch, weil Realität „erfunden“, „rekonstruiert“, „analysiert“ wurde. Letzteres etwas wenig, zugegeben, aber ich habe 2005 keinen einzigen GUTEN deutschen Krimi gelesen, der sich nicht auch mit der Zeit, in der er spielt, auseinandergesetzt hätte. Wie auch immer.

    bye
    dpr

  3. dpr … kannst du nicht mal ein posting einrichten „fragen an dpr“ und den verlinkst du dann fest auf deine sidebar und da kann man fragen stellen. so wie ich auf dem kommissarblog, das posting „hier können morde in der blogosphäre gemeldet werden“ habe ich da fest verlinkt.
    ich muss mich hier immer off-topic unter die beiträge setzen!
    meine frage ist, ob du irgendwo was zu alfred komarek geschrieben hast. ich habe gestern auf 3sat eine romanverfilmung gesehen, die sehr gut war, kenne ihn aber noch nicht.
    anobella *aushäusig

  4. Nun, liebe Anobella,

    ich selbst habe auch schon an eine „Fragen Sie dpr“-Rubrik gedacht, einen Kummerkasten für den irritierten Krimifreund oder die an den Fährnissen des Lebens leidende Freundin. Wir überlegen uns das im Rahmen der großen „Service-Offensive 2006“, mit der wir auch die letzten resistenten Leser gewisser anderer Blogs an uns zu binden gedenken.
    Zu Alfred Komarek: Nö, hab ich nicht. Kommt vielleicht noch. Irgendwann, irgendwie.

    bye
    dpr

  5. Service-Offensive. Wir holen jeden Leser, jede Leserin da ob, wo er oder sie steht. Zur Not bezahlen wir auch das Taxi. Andererseits: Das kostet dann natürlich was. Deine Frage nach Komarek zum Beispiel: kostet ab 1.1.06 exakt 4 € 38 zzgl. MWSt. Auf Wunsch schreibe ich dir dann auch was Schönes über Komarek, macht 380 € pro Din A 4 Seite (ca. 400 Zeichen inkl. Leerzeichen). Ich schreibe auf Wunsch dann auch ganze Krimis: Bienenkrimi, Gesellschaftskrimi, Psychobienenkrimi… wird noch teurer, wir rechnen noch.

    bye
    dpr

  6. Scheint mir auch so. Wenn ich in deinen Blog möchte, wird mir ein Passwort abverlangt. Wenn ich eins eingebe, ist es falsch. Wenn ich eins anlegen will – wo? Nennst du das Service-Offensive? Ist das die Agenda 0815, mit der du die Not der Welt beseitigen möchtest? Nein, das gerät aus dem Ruder.

    bye
    dpr

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