Tja… So kanns gehen. Man freut sich auf ein Buch, weil es ein verlockendes Thema – alte Krimis – zu behandeln verspricht. Und dann vergisst man es einfach. So ergangen mit Dagmar Scharsichs „Der grüne Chinese“, irgendwann im Herbst 2008 erschienen. Sehr ärgerlich. Um so mehr, als sich jetzt, da man den Roman endlich in Händen halten und durchschmökern kann, zeigt, was einem monatelang aus eigener Schusseligkeit vorenthalten wurde. Rezension wird aber baldigst nachgeholt, versprochen.
Wieder vier Maigret-Bändchen von Diogenes eingetroffen. Soll süchtig machen, steht hinten auf einem davon drauf. So etwas darf man ja nicht glauben – aber hier tue ich’s. Und werde selbstverständlich lesen. Anmerkung: Alle vier Titel dürfte ich vor Jahren bereits einmal gelesen haben. Na und?
Apropos: Das Revisiting. Eric Ambler wird 100, Kollege Samstagskrimi-Redakteur erwartet einen Klassikercheck von „Der Levantiner“. Kriegt er. Auch hier: Kann man gar nicht häufig genug studieren. Für Autoren Pflichtlektüre, für Autoren jedenfalls, die alles gerne falsch machen, um es einigermaßen richtig zu machen.
Gespräche führen. Ja doch. Krimikultur. Da sollte man, dachte ich mir, einfach mal die Leute fragen und das Ergebnis archivieren. Nachwelt, Forschung, für wen auch immer. Und auch die Heutigen, versteht sich. Also machen wir das. Gleich zwei interessante Gesprächspartner/innen. Ziel: Kein 0815. Anstrengen, aber ohne dass es angestrengt wirkt. More to come soon.
Und morgen: historischer Tag. Die Gründungsmitglieder der IG Krimikultur erhalten endlich Zutritt zum Grünen Tunnel. Ist noch Platz. Also? Der Frauenanteil liegt übrigens ungefähr auf SPD-Niveau. Das könnte, das sollte besser werden…
Gefährlich: Jetzt flattern einem Anfang Juni schon Bücher ins Haus, die man erst Mitte September besprechen soll. Sperrfrist! Ich halte mich ja dran, aber: Was, wenn ich das Buch einfach vergesse? Oder jetzt lese, aber keine Rezension schreibe, und dann, wenn ich eine schreiben will, gar nicht mehr weiß, worum es eigentlich ging? Gefährlich; sag ich doch.
bye
dpr
Das Leben ist eben nicht einfach.