Wir sorgen uns um den Chef. Gerade hat er einen Hühnerfarmer an die Bettpfosten fesseln und einen üblen Trunk schlucken lassen; sardonisch grinsend (der Chef, nicht der Hühnerfarmer!).
Danach einen Heftroman fertig gelesen und ohne gebührenden Abstand endlich den letzten, unvollendeten Roman von Vladimir Nabokov in die Hand genommen, „Ein Modell für Laura“. – Ist das normal? „Alles Krimi“, pflegt der Chef zu murmeln, wenn er vom Schundheftchen zur Hochliteratur wechselt oder jedes Wort, mit dem er die ekligsten Episoden seines neuen Romanes zu schreiben gedenkt, genauestens wägt, als sei es eine feinsinnige Elegie und nicht ein Affront gegen jeden kultivierten Menschen. Doch, doch, wir sorgen uns. Und halten weiter die Stellung.
Marja und Natasha, diensthabende Zwangspraktikantinnen