Wer kennt sie nicht, das phantasievolle Mädchen mit den abstehenden roten Zöpfen. Sollte jemandem Pippi Langstrumpf trotz des unermüdlichen Einsatzes in Kinder-TV-Kanälen oder jährlich zum Geburtstag ihrer Schöpferin Astrid Lindgren neu erscheinender Hörspiele nicht mehr so recht in Erinnerung sein, kann ihm nun geholfen werden: Das stärkste Mädchen der Welt erlebt all ihre Abenteuer noch einmal auf der Kinoleinwand.
Pippis Einzug in die Villa Kunterbunt wird unterschiedlich von den Nachbarn aufgenommen. Während Frau Prysselius das Kind in ein entsprechendes Heim schicken will und dazu sogar die trottelige Dorfpolizei anheuert, freuen sich Tommy und Annika über ihre neue Freundin, Kleiner Onkel und Herrn Nilsson. Von nun an ist Leben im Ort, denn in der Schule versucht Pippi, hinter das Geheimnis der Plutimikation zu kommen und zu Hause hindert sie Einbrecher gewohnt lässig an der Mitnahme ihres Goldes. Das ist nämlich das Taschengeld von ihrem Papa, Kapitän Langstrumpf, der bald erscheint, um sein Töchterchen wieder auf hohe See mitzunehmen. Das allerdings muß diese sich angesichts der Tränen von Annika und Tommy nochmal schwer überlegen.
Immer das gleiche. Hätte Pippi nicht wenigstens für diesen Anlaß mal ein paar neue Streiche aushecken können? Natürlich ist dieser Zeichentrickfilm eine Kinderliteratur-Umsetzung. Doch leider keine sehr originelle, und bei den ollen Kamellen stellt sich die Frage, wer so etwas eigentlich braucht. Die Figuren unterscheiden sich deutlich von denen aus den Walt Disney-Fabriken – allerdings nicht unbedingt zu deren Vorteil, denn teils scheinen die Animationen gestelzt. Hinzu kommt eine quietschende Synchron-Stimme für Pippi, die wirklich gewöhnungsbedürftig ist und einem vor allem bei gesungenen Parts die Fußnägel aufrollt.
Pippi Langstrumpf (Zeichentrick)
Regie: Clive Smith
Koregisseur: Michael Schaack