Saint Bob

Nein, Herr Aspekte-Moderator Wolfgang Herles, man kann Bob Geldof vieles nennen – einen großartigen Organisatoren weltweiter Gutfühlevents, einen leidlich talentierten Rockmusiker – aber eine „Rocklegende„, nein das ist er definitiv nicht!

Bachmann a gogo

Liebe Designer des Bachmannpreises, mal eine Frage: was habt Ihr Euch eigentlich dabei gedacht, als Hintergrunddeko zum diesjährigen Wettlesen überdimensionale „Mensch ärger dich nicht“-Spielfelder aufzustellen? Gibt’s da eine tiefere Bedeutung? Alles nur ein Spiel? Ein reines Glückspiel gar?

Wie? Das sieht einfach gut aus? Nein, das nun definitiv nicht!

Report München

Ja, man kann gegen Oskar Lafontaine einiges ins Feld führen. Seinen Populismus etwa. Dass er Maßnahmen geisselt, die er vor Jahren noch selbst empfohlen hat. Dass sich ein „Linker“ ausgerechnet die Bildzeitung als publizistische Heimstatt erwählt. Ja vielleicht sogar, dass er damals mir nichts, dir nichts in den Sack gehau’n hat (als ob Nibelungentreue mehr als eine Tertiärtugend wäre).

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Unsere Besten – mal wieder

Beim Zappen die falsche Abzweigung genommen und im ZDF gelandet, wo eine quietschfidele Susanne Fröhlich auf einem Sofa herumgrinst. Blond am Freitag fängt aber füh an?! Und die andere Blondine? Das ist doch Johannes Baptist Kerner! Alles klar, hier feiert das ZDF („in Zusammenarbeit mit Galeria Kaufhof„) in großer Abendshow die besten deutschen Erfindungen. Oder so.

Frau Fröhlich soll erklären, wie so ein Telefon funktioniert: „Da wird Sprache in Schall umgewandelt„. Aha.

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Unbestreitbar

Gefunden in einem Artikel der Netzeitung („Rudi Carrell: Harald Schmidt sollte aufhören“):

Dennoch dürfte seine Kritik an der ARD-Show von Schmidt für einigen Wirbel sorgen, denn Carrells Gespür für Gut oder Schlecht ist unbestreitbar.

Hallo-ho? Vier Worte: „7 Tage, 7 Köpfe“.

Schönwetterfreunde

Michael Jacksons Freispruch war heute morgen natürlich auch im Morgenmagazin Hauptthema. Gezeigt wurde u.a. ein Ausschnitt aus einem Jackson-Video mit Gastauftritten von Robert De Niro und Marlon Brando. Und es klang schon ein bisschen vorwurfsvoll als die Moderatorn darauf hinwiesen, dass diese „Leute„, die sich früher gerne mit ihm gezeigt hätten „ihn während seines Prozess links liegen liessen„.

Shame on you, Robert De Niro! Und shame on you, Marlon Brando!! Gerade du hättest ja (spätestens seit dem →1. Juli 2004) wirklich Zeit gehabt, dich zu kümmern, oder?

Fabio Montale: Blutiges Finale

Nach Besichtigung des ZDF-Sonntagskrimis muß ich schon fragen: hat man unserem hiesigen (Saarbrücker!) Tatort nicht viel Unrecht getan? Ok, auch ein gealterter Alain Delon macht – selbst wenn er nur immer wieder die Sonnenbrille abzieht oder sich im Bistro ein ums andere Mal einen hinter die Binde kippt – mehr her als ein brummeliger Jochen Senf. Und, klar, die Marseiller Kulissen sind imposanter, die Kurven kurviger und die Buchten vor allem dunkelblauer als alles, was das Saarland so an Tümpeln anzubieten hat.

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Law & Disorder

Dass Dir, RTL2, deine neue Serie „Law & Order: New York“ nicht sonders am Herzen liegt haben wir ja schon letztens gemutmaßt. Aber mußt du denn dein Desinteresse gleich so deutlich zeigen?
Dass du die – in Deutschland noch nie gezeigten – Folgen im Doppelpack sendest riecht ja schon ein wenig nach Ramsch. Dass die Folgen aber auch noch ohne Vorspann und Abspann aneinandergeklebt werden erfüllt schon den Tatbestand fortgesetzter Lieblosigkeit. Ein klarer Fall für den Scheidungsanwalt.

P.S.: Und nach der zweiten Folge gab’s noch einen Trailer – für die erste Folge des Abends!

Law & Order-Ableger

RTL2 startete eine neue Krimiserie: „Law & Order: SVU“ heißt sie im Original und das SVU steht für Special Victims Unit, weil es hier um die Arbeit einer Abteilung für Sexualdelikte geht. Bei RTL2 heißt die Serie jetzt „Law & Order: New York“. Wahrscheinlich damit man sie nicht mit der Originalserie „Law & Order“ (die in New York spielt) oder dem anderen Spin-off „Criminal Intent“ (spielt in… na? Richtig: New York) verwechselt. Clever gemacht, wirklich.

P.S.: Und auch die Tatsache, dass man die Serie immer im Doppelpack vor die Zuschauer schmeißt deutet auch nicht gerade auf all zu große Sorgfalt hin.

40 Zeichen Text

Es wird höchste Zeit, dass wir uns in unserer TV-Umschau mal intensiver mit dem bislang stiefmütterlich behandelten Thema “Videotext” beschäftigen. Top-Schlagzeile heute abend bei Sat.1:

Schiavo ist zum Tode verurteilt

Hallo? Nein, Sat.1, nur weil sich Jeb Bush, der Gouverneur von Florida der Sache angenommen hat heißt das noch lange nicht, dass es gleich mit einem Todesurteil enden muss.

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Aussprachetipps

Best of Formel 1 (Kabel 1). Heute erfahren wir aus dem Mund von ex-Formel 1-Moderator Ingolf Lück, dass er sich zur 100. Sendung eine Band wünschen durfte und dass das Jesus & Mary Chain war. Respekt. Ausgehend vom Niveau seiner Witze hätten wir ihm so einen guten Geschmack gar nicht zugetraut.

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Strafe für Hoyzer

In der Tagesschau hörte ich heute, dass der saubere Herr Hoyzer, „auf Lebenszeit vom Verband ausgeschlossen werden, 50.000 Euro Geldstrafe zahlen, sowie nie mehr ein Amt beim DFB, insbesondere nicht das eines Schiedsrichters, ausüben dürfen“ soll.

Kein Amt beim DFB und Schiedsrichter schon gleich zweimal nicht, das klingt, als wolle man sagen: „Na gut, Strafe muß sein, aber DFB-Präsident, das könnte irgendwann doch noch mal drin sein“.

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Keine Vision

Bei uns in der Praxis streitet man sich noch, ob der „Bundesvision Song Contest“ nicht doch ein Argument gegen die sog. Deutschquote war. Viel eindeutiger fällt da das Urteil zu den Vertretern der kooperierenden Radiosendern aus: die Teilung ist überwunden und Deutschland geeint in allumfassendem Privatfunkgutelauneterror. Einzig der Moderator aus Baden-Württemberg sorgte hier für einen erfreulichen Ausreißer als ihm das Publikum – trotz Aufforderung – nicht fröhlich genug reagierte und er solchen Ungehorsam mit einem herzhaften „Arschlöcher hier“ quittierte.

Sweety-Terror

Quizfrage: Wieviel Jamba-Werbung gibt es täglich auf Viva?
20 Minuten? Falsch!
30 Minuten? Falsch!
Eine Stunde? Falsch!
Gefühlte dreieinhalb Stunden? Falsch!
Es sind reale dreieinhalb Stunden. Allein das gelbe Küken des Grauens taucht etwa 150mal täglich auf dem Viva-Bildschirm auf.
Noch mehr schreckliche Details hat Stefan Niggemeier in der FAS: ↑ Jedes Tönchen ein Milliönchen.

Gutfried Werbung

Was ist schlimmer als ein Johannes B. Kerner-Auftritt? Ein Johannes B. Kerner-Auftritt gemeinsam mit seiner Frau Britta „The voice“ Becker. So wie in der Geflügelwurst-Werbung. Was ist eigentlich aus der guten alten Werbe-Synchronisation geworden? Sie könnte viele Menschen vor schlimmem Geflügelwurst-Werbung-Tinnitus bewahren.

Söhnke Wortmann, was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht? Dass Leute, die sich den Anblick der Kerners antun, auch quäkende Stimmen ertragen? Ich bin dazu übergegangen, bei Auftauchen eben jenes Spots erst den Ton wegzuschalten und dann den Kanal zu wechseln. Meine Reaktionszeit ist ziemlich gut!

Kuttner zum ME

Auf leshow.de, der nicht-offiziellen ‘Sarah Kuttner – die Show’-Fansite lese ich mit Schrecken Folgendes:

Ab sofort gibt’s jeden Monat eine kleine, aber feine Sarah Kuttner Kolumne im Musikexpress zu bestaunen. In der aktuellen Ausgabe berichtet Sarah dem Musikmagazin ihres Vertrauens und dessen Lesern, wer und was ihr popkulturelles Jahr 2004 geprägt hat und wie nah sie dem “Sex & The City” – Phänomen steht.

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Kuttner zum WDR?

Die Süddeutsche Zeitung meldet, dass Sarah Kuttner noch im Februar beim WDR eine Pilotsendung produzieren soll. Was genau daraus werden könnte, weiß erst mal keiner. Der WDR selbst will erst einmal gar nicht bestätigen.
Zu einem Jamba-Klingelterror-freien Sender zu wechseln scheint eine gute Idee. Bedenklich stimmt mich allerdings die Meldung, SK wolle sich von der Unterhaltung weg Richtung Kultur umorientieren.

Beleidigungsklage gegen Pocher

Spiegel Online: Schmerzensgeldforderung: Wirbel um Pochers “Wetten dass…?”-Auftritt.

Eine Frau fühlte sich bei der letzten “Was bin ich”-Show von Oliver “Lass dich nicht verarschen” Pocher beleidigt und klagt jetzt auf Schmerzensgeld. Dem ZDF ist’s peinlich (“Das ist nicht meine Vorstellung von einer guten Kinderstube”).
Hallo? ZDF? Was hast Du eigentlich erwartet. Gepflegt unverbindliche Moderationen wie von Gottschalk himself. Oder Hochgeistiges à la Sloterdijk? Wer Pocher bestellt kriegt eben auch Pocher. Basta!

Grimmig

Grimme-Preis 2004 an die WIB-Schaukel (Wigald Boning trifft Jürgen Drews auf Mallorca), Bernd das Brot und Charlotte Roche (natürlich nicht für ihre Pro7-Interviewreihe, sondern für Fast Forward) und keinen für irgendein Casting-Format: das geht in Ordnung mit mir.

Erstaunlich nur, dass diesmal kein Preis für Harald Schmidt abfiel (spektakulärster Abgang, Ätsch-Bätsch des Jahres oder so).