Die Merz-Memoiren (II)

Loveparade ’68. Wochenlang hatten Onkel Hans und seine Kameraden ihr Lovemobil auf Hochglanz poliert. Dann ging es los, über die Transitautobahn nach Berlin. Nachdem sie auf der Ringautobahn falsch abgebogen waren endete die Reise in einer Verkehrskontrolle am Rande Ostberlins. Der Wagen wurde beschlagnahmt, Onkel Hans in den nächsten Zug nach Westen gesetzt. Er lernte dann Versicherungskaufmann. Die Regenbogenfahne auf Omas Haus hat er irgendwann verbrannt.

Die Merz-Memoiren

Kartoffelferien ’65. Das Foto habe ich selber aufgenommen. Leider unscharf, denn kaum hatte ich „Auf die Plätze fertig los“ gerufen, prasselte auch schon ein Rübenhagel auf mich ein. Von neuzeitlichem Leistungsdenken hatte hier noch niemand gehört… Was mir positiv in Erinnerung geblieben ist, waren die soliden Familienstrukturen und die fesche Kluft der Dorfbuben. Frauen mit Kopftuch begegne ich seitdem mit Vorsicht.

Trotz Sommerferien

Söder feilt am Motto seiner neuesten Neiddebatte.

Ein jedes Donbass-Madl hat sein E-Bikeradl, aber unsereiner der hat nix… ?

Ein jeder Krimtatare trägt nur Premiumware, aber unsereiner der trägt nix… ?

Ein jeder Schwarzmeerfischer raucht sein Opium Shisha, aber unsereiner der raucht nix… ?

Ein jeder Drohnenlenker hat sein Weineinschenker, aber unsereiner der hat nix… ?

Ein jeder Lemberg-Lackl hat sein Geld im Sackl, aber unsereiner der hat nix… Mmh…