Italien dort, wo es stirbt. Ein kleiner Ort im Hinterland der Adria, ein paar Zwanzig Menschen, viele schon älter, eine Gemeinschaft, die vergangenen Zeiten nachtrauert und von den gegenwärtigen vergessen wurde. Und dann ist alles anders: In diesem drückend heißen Sommer wird ein Mann von einer Viper gebissen, und eine andere Person sorgt dafür, dass jede Rettung zu spät kommt. Etwas bewegt sich in Montesecco.
Bernhard Jaumann erzählt uns in „Die Vipern von Montesecco“ eine hochmoralische Geschichte, den allmählichen Einbruch des „Anderen“ in eine auf den ersten Blick idyllische Welt. Das Verbrechen schürt Misstrauen, bringt Dinge ans Tageslicht, die besser verborgen geblieben wären, und je mehr diese Welt ins Wanken gerät, desto bedrohlicher schiebt sich eine andere in die harmlose Topografie Monteseccos. Eine Welt ohne Ordnung, ohne Gesetz, eine Welt am Rande des Archaischen.
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