Gonzo’s gone. Ein Nachruf auf Hunter S. Thompson

Es musste ja so kommen. Hunter S. Thompson, Erfinder des „Dr. Gonzo“ und, nun ja…äh, Kultbuchautor, hat sich, wie es die Presse vornehm umschrieb, „eine tödliche Schusswunde beigebracht“. So what?

Ich gebe zu, dass mich „Fear and Loathing in Las Vegas“, Thompsons Hauptwerk, über weite Strecken gelangweilt hat. Vom 2001-Versand in den Endsiebzigern (waren’s die Endsiebziger? Es können nur die Endsiebziger gewesen sein) penetrant beworben, hatte ich mir das Buch gekauft, um vor allem jenen Dr. Gonzo kennenzulernen, der als Namensgeber für den „Gonzo-Journalismus“ herhalten musste, das Gegenteil eines „Spiegel-Journalismus“, könnte man sagen, nicht objektiv, nicht feingeistig, nicht distanziert-ironisch, sondern halt: gonzo. Subjektiv, grob, mittendrin.

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