Ich habe fast zeitgleich „Schilf“ von Juli Zeh und Ivo Stourtons „Die Nachtgänger“ gelesen. Danach ist man bis ans Lebensende mit Metaphern ausgestattet und hat für nahezu jede Alltagsbegebenheit eine blumige Beschreibung parat. Wie immer liegt es in erster Linie am Leser selbst, wie geduldig er diese Bildersprache erträgt.
„Die Nachtgänger“ ist Ivo Stourtons Debüt und fällt nicht nur durch seine Metaphern auf. Kurz gesagt ist der Roman fast so gut wie „Die geheime Geschichte“ von Donna Tartt. Der Handlungsrahmen ist ähnlich, aber man fragt sich, wo dieses Kerlchen (*1982) die Lebensweisheit und Erfahrung geborgt hat, die durch sein erstes Buch schimmert.
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