We will rock you. Lexikon berühmter Popsongs

Der Umschlagstext verspricht „Geschichten, Anekdoten und Wissenswertes von zweihundert berühmten Songs und ihren Interpreten“. Und genau das hält das Buch. Günther Fischer und Manfred Prescher haben hier Material zu Entstehung, Texten und Wirkungsgeschichte zusammengetragen. Das Ergebnis ist leicht verdauliche – im Schnitt anderthalb Seiten lange – Kost. Gerade Leute, die den Englischunterricht etwas zu oft geschwänzt haben werden hier einige Lichter über die wahre Bedeutung bestimmter Songs aufgehen: „The Night They Drove Old Dixie Down“ ist halt trotz Juliane Werdings „Am Tag als Connie Kramer starb“ kein Antidrogenstück und so mancher auf den ersten Eindruck liebliche Text hat seine überraschenden Untiefen.

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Comedy-Lexikon

Wenn ein Verlag Lexika im Wochenrhythmus veröffentlicht, läßt das natürlich beim wachen Rezensenten die Alarmglocken schrillen. Und in der Tat: das womit der Lexikon Imprint-Verlag („jedem sein Lexikon“) da die Schaufenster der Buchhandlungen zukleistert ist selten akzeptabel (siehe das HipHop-Lexikon), oft überflüssig und gelegentlich so ärgerlich wie das vorliegende Comedy-Lexikon.

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Gérard Herzhaft: Enzyklopädie des Blues

Zugegeben, ein aktuelles Lexikon zum nicht totzukriegenden Phänomen „Blues“ war längst überfällig. Vor allem in deutscher Sprache gab es außer Dieter Molls „Buch des Blues“ kein brauchbares, zudem noch lieferbares Nachschlagewerk. Dieses Manko will nun diese „Enzyklopädie“ (ein anspruchsvoller Begriff!) beheben. Und will man den Presse-Besprechungen der letzten Wochen und Monate folgen, so scheint sie diesen Anspruch auch voll einzulösen. Ich hege allerdings nach der punktuellen Lektüre so meine Zweifel.
In der Tat ist der französische Publizist und Musikologe ein wahrer Kenner der Materie: Er beschäftigt sich seit drei Jahrzehnten mit dem Blues und seinen Exponenten und recherchierte auch „vor Ort“, sprich in den USA.

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