Goldfrapp – Seventh Tree

Es ist phasenweise – nach dem Ausflug der Alben „Black Cherry“ (2003) und „Supernature“ (2005) in sterile und doch durchaus charmante, vor allem aber erfolgreiche Discosounds des „Wonderful Electric“ (Zitat aus „Strict Machine“) – die Rückkehr zu den Tugenden des Überalbums „Felt Mountain“ (2000).

Kuscheln statt Sex! Alison wieder als Geliebte, nicht als Pin Up-Girl, Wärme statt Glamour! Kaminfeuer statt Schwarzlicht!

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Depeche Mode – One Night in Paris

Depeche Mode - One night in Paris DVD

Sind das wirklich die vier milchgesichtigen Popper, die Anfang der 80er mit fröhlichem Synthie-Pop die Welt erobern wollten?!! Keine Frage, „One night in Paris“ ist ein Monument von Konzertfilm. Und es ruft unwillkürlich immer wieder die Folie von „damals“ wach – so stark ist der Kontrast.

Martin Gore hat mittlerweile ´was von einem alternden Pierrot, in Dave Gahans Gesicht haben die Drogen-Exzesse Spuren hinterlassen, und Andrew Fletcher wirkt immer noch wie ein auf die Bühne verirrter Student, der eigentlich nur beim Aufbau helfen sollte. Trotzdem ist klar: diese Band ist einer der besten Live-Acts überhaupt. Man muss sie dazu nicht aus der Nähe sehen, wie auf „One night in Paris“. Denn die Bühnensprache von Depeche Mode war immer eine aus klaren Zeichen, die man auch von Weitem gut lesen konnte. Die Silhouette von Martin Gore, ein Fels in der Brandung. Und Dave Gahan, ein umherwirbelnder Taifun, der schon lange vor Garth Brooks wusste, dass in den Stadien der Welt der Arm zur Augenbraue wird. Kleine Gesten müssen ins Große übersetzt werden.

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Goldfrapp: Felt Mountain

Wenn die Sängerin von Goldfrapp auf der Bühne steht – mit Brianna-Corrigan-Gedächtnis-Frisur und Wallekleid -, dann sieht sie aus, als wäre sie gerade aus dem Orchester von André Rieu geflohen. Brianna Corrigan war übrigens die Sängerin der Beautiful South. Ihr Lockenköpchen sah aus wie das von kleinen Plastikpüppchen, die nach Erdbeer riechen. Und es könnte zum Insignum guter Popmusik werden.

Denn auch Goldfrapp machen das, was von allen Menschen der Welt wohl am besten die Briten können: aus den berühmten 8 Tönen kleine Melodien so zu drapieren, dass sie wie der Schlüssel zu einer verzauberten, besseren Welt klingen.

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