Tatort „Rache-Engel“

„Nee, das macht keinen Spaß mehr“, sagt Max Palu gegen Ende des Tatorts „Rache-Engel“. Dachte ich auch über die letzten gut 15 Palu-Tatorte, aber diesmal war’s richtig vergnüglich. Vielleicht lag’s auch an der Gewissheit, dass dies der letzte Saar-Tatort mit Jochen Senf sein würde, aber das Team hat auch ein löchriges Drehbuch (auch Jochen Senf) mit teils absurden Dialogen angemessen ernsthaft umgesetzt.

Lange Treppen, dunkle Villen,...

Düster sollte der Abschied werden und so gab es dunkle Gassen, lange Treppen, einsame Villen und Schlösser, viel Schatten, aufgerissene Augen, nervige Hintergrundmusik und schräge Kameraeinstellungen. Ständig versteckt sich jemand hinter einer Tür, einer Mauer oder einem Vorsprung und mit schöner Regelmäßigkeit darf Nikolai Kinski dramatisch auf die Szene stürmen.

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Weltniveau?

Martin Buchhorn, einst verantwortlich für Fernsehspiele beim Saarländischen Rundfunk, sorgt mit seinen Aussagen zur Schleichwerbung beim SR für Wirbel (FAZ: → Vorwürfe gegen ARD-Programmchef).

Er selbst habe bezahlte Schleichwerbung in seine Filme integriert, um „trotz schwindender Etats und steigender Kosten Spitzenprodukte herzustellen’, erklärte Buchhorn.

Wohlgemerkt, wir reden hier (u.a.) über die SR-Tatorte mit Max Palu!!!

Fabio Montale: Blutiges Finale

Nach Besichtigung des ZDF-Sonntagskrimis muß ich schon fragen: hat man unserem hiesigen (Saarbrücker!) Tatort nicht viel Unrecht getan? Ok, auch ein gealterter Alain Delon macht – selbst wenn er nur immer wieder die Sonnenbrille abzieht oder sich im Bistro ein ums andere Mal einen hinter die Binde kippt – mehr her als ein brummeliger Jochen Senf. Und, klar, die Marseiller Kulissen sind imposanter, die Kurven kurviger und die Buchten vor allem dunkelblauer als alles, was das Saarland so an Tümpeln anzubieten hat.

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