Steve Marriott: All Too Beautiful…

Zu schön wär’s in der Tat gewesen, wenn Steve Marriott zu Lebzeiten noch mitbekommen hätte, wie seine Art des Songwritings und der Performance – melodisch und schnörkellos, direkt und energiegeladen – von „nachgewachsenen“ Rockmusikern unterschiedlichster stilistischer Ausrichtung geschätzt und teilweise adaptiert wurde. Gewiss, schon zu Punkrock-/New Wave-Zeiten bekannten Mitglieder der SEX PISTOLS, von THE CLASH und THE JAM, dass der „magic midget“ sie beeindruckt hatte, und selbst Hardrock- und Metal-Bands wie QUIET RIOT oder KEEL erwiesen ihm die Ehre. Das freute ihn, und hin und wieder jammte Marriott denn auch, z. B. mit Johnny Thunders oder Ted Nugent.

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Lane-Marriott: The Legendary Majik Mijits

Hat schon was von Tragik an sich, wenn sich zwei ehemalige Rockstars nach vielen Jahren als Loser wieder treffen. Beide bildeten in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre unter dem Dach der SMALL FACES eines der britischen Songwriter-Duos, neben Lennon/McCartney oder Jagger/Richards, gingen dann mit den FACES bzw. HUMBLE PIE eigene Wege, fanden kurz wieder zusammen (SMALL FACES-Reunion 1976), um dann im Streit auseinander zu gehen.

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Steve Marriott & The Official Receivers: s/t


Hat er das denn wirklich verdient?

Acht Jahre nach seinem tragischen Ableben geht der Ausverkauf mit dem musikalischen Nachlass des Shouters aus dem Londoner East End weiter. War die Compilation „Clear Through The Night“ (s.u.) auch für den Nicht-100%igen Fan noch von Interesse, so macht sich bei dieser Doppel-CD Frust breit. Der Titel verspricht eine Zusammenstellung des Live- und Studio-Materials, das das kurzlebige „Gerichtsvollzieher“-Projekt 1987 eingespielt hatte. Nach mehreren Jahren im praktischen Trio-Format hatte Steve den Drummer aus alten HUMBLE PIE-Zeiten Jerry Shirley in die Wüste geschickt („He’s only in it for the money!“) und durch Richard Newman (einen „jungen Wilden“) ersetzt. Mit Mick Weaver vervollständigte ein versierter Keyboarder das Quartett. Folglich wurde der Sound noch voller, noch souliger. Dies unterstreicht denn auch die erste CD mit einem durchaus ansprechenden Konzertmitschnitt (leider ohne nähere Angaben).

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Steve Marriott’s All Stars: Clear Through The Night

Wer hätte das gedacht! Von seinem tragischen „Rauch(er)-Tod“ ab mußten die Fans glatte acht Jahre warten, bis endlich ganz offiziell und somit legal eine Doppel-CD mit ausgewählten Stücken aus seinem umfangreichen akustischen Nachlaß erscheinen konnte. Toni Marriott, die Witwe des legendären Shouters und Songwriters, hatte sich lange Zeit quergelegt, mit einstweiligen Verfügungen früher angesetzte Veröffentlichungen torpediert. Was bislang auf den Markt kam, waren entweder lieblos edierte, halbprofessionelle Live-Mitschnitte aus den späten 80er bzw. sehr frühen 90er Jahren oder zusammengehauene Bootleg-CDs mit zwar raren Studioaufnahmen, dafür in meist miserabler Klangqualität. Einzig das kurz nach Steves Ableben von seinem ehemaligen Keyboarder Tim Hinkley im Selbstverlag(!) erschienene Album „Scrubbers“ lohnte wirklich, wenngleich es weder autorisiert, geschweige denn klangtechnisch bearbeitet worden war.

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