Auch weniger bekannte Künstler haben irgendwann mal ein Best-Of-Album verdient. Terry Lee Hale tourt seit Jahren durch die kleinen Clubs der Welt und spielt seine ruhigen, sanften, oft etwas traurigen, meist zurückhaltend gespielten und arrangierten Singer-/Songwriter-Songs.
In Rezensionen unbekannter Künstler muß ja immer alles eingeordnet werden, damit sich Leute eine Vorstellung bilden können. Man stelle sich Terry Lee Hale musikalisch also irgendwo zwischen Don McLean und den Walkabouts vor. Letztere sind hier übrigens recht einflußreich vertreten: In Musik, Gesang und Produktion tauchen immer wieder Mitglieder der Folkrock-FreundInnen aus Seatlle auf. Walkabouts-Fans werden auch Herrn Hale mögen. Prägnante Unterschiede sind die hier meist dominierende Akkustik-Gitarre und die weniger poetisch-bildhaft-verschlüsselten, eher direkten und Geschichten erzählenden Texte. Die meisten Songs sind in intimen Settings aufgenommen, jedes Knarzen auf der Saite ist zu hören. Die Musik dieses Menschen sagt: Werde mein Freund und komm mal vorbei, wenn ich in einer Kneipe in Deiner Nähe auftrete.
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