Ich behaupte, 4 AD hat Mitte der Achtziger mit den Cocteau Twins, Dead Can Dance und anderen (höre „Lonely As An Eyesore“-Sampler) alles mystisch-sphärische abgedeckt. Wahrscheinlich haben diese Vorreiter die seit etwa drei Jahren schwappende Welle der „New Romantic“-Bands ausgelöst. Immer wieder werden mittelalterliche Weisen mit Keyboardteppichen unterlegt, immer wieder wird die Stimmung zwischen Pest und drohender Apokalypse auf der einen und unstillbarer Lebensfreude auf der anderen Seite beschwört. Dazu tritt regelmäßig der „Reine-Jungfrauen-Gesang“.
Die niederländischen The Dreamside gehören da zu den besten dieser mehr oder minder überflüssigen Welle, zelebrieren das Ganze noch mit dem Gefühl für Arrangements, die nicht vollkommen überladen sind und dem Gespür für die Schönheit, die in den allzu begrenzten Möglichkeiten der „New Romantic“ dennoch stecken kann.
The Dreamside: Apaika
(Deathwish Office/Nuclear Blast/East West)