Superbilk sind momentan wohl die heißesten Anwärter auf das nächste angesagte Ding aus Deutschland, zumindest kann man das den Reaktionen der Presse entnehmen.
Selten ist mir die Beurteilung einer Platte so leicht gefallen wie beim Debüt der vier Düsseldorfer. Im Überblick: Musik und Produktion klasse, Texte und Gesang nervig.
Dabei ist mir klar, daß gerade die letztgenannte Aussage mich bei einer Begegnung mit dem nächstbesten Musik-Journalisten in Schwierigkeiten bringen könnte. Ich mag Wicki Wehrmeisters Stimme nicht. obwohl sie alle Bedingungen erfüllt, um ´charismatische Sängerin´ genannt zu werden. Ihr Gesang und die teils deutschen, teils englischen Texte bilden eine Einheit, die zu ätherisch, zu kunstvoll ist. Das rockt einfach nicht, im Gegensatz zur Musik: Gitarre, Bass und Schlagzeug kommen direkt und knackig und trotzdem irgendwie leichtfüßig. Große Klasse ist der Raumklang, der durch die Produktion geschaffen wird. Da macht es dann richtig Spaß, schön laut aufzudrehen – bis zur nächsten Gesangspassage.
Superbilk: Superbilk
(Trocadero/Rough Trade)