Eines der innovativsten Labels mit einem weiteren innovativen Act meldet sich zurück. Was sich anhört wie die kühle Feststellung eines gelangweilten Rezensenten, ist vielmehr ein Stoßseufzer mit dem imaginären Anschluß „Gottseidank“! Auf einem Major hätten Laika ernsthafte Chancen (zumindest in England) den Sprung ins Big Business zu schaffen. War der Vorgänger „Silver Apples On The Moon“ ein Stück ungebremste Experimentierfreude bringen Laika ihre Geräuschvielfalt bei „Sounds Of The Satellites“ in eine etwas homogenere Form, was den Gesamteindruck als ein Fließendes Etwas erscheinen läßt.
Doch der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail und konzentriert man sich auf die einzelnen Loops, dann entdeckt man die Vielschichtigkeit des Laika – Sounds. Bristol weit hinter sich gelassen und Tricky links überholt verarbeiten Guy Fixsen und Margaret Fiedler die Trip Hop-Welle des letzten Jahres in ihrem typischen Verständnis von „Alles geht, und nichts muß wegen Konzeptenge ausgeschlossen bleiben“.
Die Rhythmen sind im Vergleich zum konventionellen Trip Hop gewagter und vielfältiger, die Samples abgefahrener und nimmt man Portishead den Leidensfaktor bekommt man die sphärische, elfenhafte Stimme von Margaret. Diese Platte trippt mehr als daß sie hoppen würde und eine solche Leichtigkeit muß man erstmal auf Band bannen können. Bleibt zu hoffen, daß sie die Beachtung finden werden, die sie verdienen.
Laika: Sounds Of The Satellites
(Too Pure/Rough Trade)