Einst bei My Bloody Valentine kamen die Leute und wollten diese Platte umtauschen, weil die CD leiern würde (den Kassenzettel hatten sie natürlich dabei). Erst nach stundenlangen technischen Ausführungen konnten die Timingschwankungen als Stilmittel entlarft werden. Desweiteren gingen die Käufer mit der melancholisch anmutenden Erkenntnis nach Hause, daß es im CD Zeitalter ein Leiern nicht mehr geben kann.
Ähnliche Sounds erzeugt das New Yorker Duo Bowery Electric auf seinem Album „Beat“, das auf dem Chicagoer Kranky-Label erscheint. Bis zur unendlichen Langsamkeit werden die Beats heruntergepitcht und mit einem flächigen Summen eines Bienenschwarms hinterlegt. Dazu etwas psychedelisches Glockengeläut und ab und an Frauengesang. Ambient nennt man das wohl. Natürlich passiert auf der Platte nicht viel, häufig wird der schwere elektronische Ton nur gehalten und nur an den Rändern der Frequenz variiert, die Repeat Taste bleibt gedrückt. Eine Platte ohne Anfang und Ende.
Bowery Electric: Beat
(Kranky/Beggars Banquet/RTD)