In Frankreich pfiffen es die Spatzen schon vor zwei Monaten von den Dächern der Rundfunkanstalten. Die neue Single von MC Solaar „Gangster Moderne“ aus dem dazugehörigen Album „Paradisiaque“ vorausgekoppelt. Solaar, ist bei uns ja im Zuge der „Acid-Jazz-Bewegung“ Anfang der 90er bekannt geworden und hat diesen Ruf durch das UK-Signing bei Talking Loud und die Teilnahme bei Gurus Jazzmatazz-Projekt noch gefestigt. Jetzt hat er sich offensichtlich von seinem langjährigen Partner Jimmy Jay getrennt und sich vertrauensvoll in die fettigen Hände von Philippe Zdar und Boom Bass begeben, die ja schon im letzten Jahr mit ihrem Motobass-Projekt vor allem in House-Kreisen hohe Wellen geschlagen hatten.
Natürlich kam dabei kein House-Album heraus, sondern trotz allem ein HipHop-Album, das am ehesten den Vergleich im G-Funk-Kosmos eines Warren G oder Snoop Doggy Dog findet. Die Beats grooven schier endlos, nie langweilig oder störend und diese monumentalen, fast schon unerträglich fetten Basslines aus Frankreich (s. auch Daft Punk, Super Discount) haben die Slickness um einen durch endlose laue Sommernächte zu bringen. Für diese Art von Großstadt-Beats kann es gar nicht heiß genug werden und es breitet sich ein so unglaublich relaxter Vibe im Raum aus, daß ich wohl zugeben muß, mich in dieses Album verliebt zu haben.