Mark Hollis: s/t

Sechs Jahre nach dem Ende der britischen Formation Talk Talk meldet sich deren damaliger Mastermind Mark Hollis mit seinem selbstbetitelten Solo-Debüt zurück. Wer ähnliche Wave-Reißer wie „Such A Shame“ erwartet, wird enttäuscht werden. Nur sehr spärlich arbeitet Hollis derzeit mit Instrumenten, die durchweg akkustischer Natur sind. Vorwiegend Holzblasinstrumente, ein getragenes Klavier, Jazz-Bass und Gitarre untermalen seinen wie eh und je melancholischen Gesang.

Den Mainstream-Pop hat er zugunsten avangardistischer Songs („Watershed“, „Inside Looking Out“) hinter sich gelassen und schlägt auch schon mal jazzige Sounds („The Gift“) an. Das macht dieses Album zwar zu keinem leichten Hörgenuß. Doch wer sich die Zeit nehmen will, kann sich bei Mark Hollis‘ eigenwilligen Kompositionen durchaus sanft treiben lassen.