Atcha Acoustic – From Lhasa To Lewisham

Atcha Acoustic sind: Chris Jagger, Charlie Hart & Ben Waters:
Gut, daß er mit seinem Bruder Mick nicht (mehr) viel zu tun hat. Denn der würde sicher im Dreieck springen, wüßte er, was Chris von seiner und artverwandter Musik so hält: „Ich höre nicht viel Rockmusik. Ich finde elektrische Gitarren ziemlich langweilig.“

Dabei verzichtet Chris Jagger bei seinem Trio-Projekt Atcha Acoustic keineswegs auf E-Gitarren. Doch werden diese ganz unaufdringlich, aber effektiv von Ed Deane (remember Gay & Terry Woods!) und Pete Ridley eingesetzt, und zwar auf dem jüngsten Album „From Lhasa To Lewisham“.

Da knüpft Chris an seine superbe, aber leider wenig beachtete 94er CD „Atcha“ an, bereitet aber diesmal seine bunte Mischung aus Blues, Swing, Cajun und Ethno-Music quasi „unplugged“ auf. Mit seinem Spezi Charlie Hart, bekannt als quirliger Akkordeonist und Fiddler, und dem höchst talentierten Boogie-Pianisten Ben Waters steht er einer Band vor, die sich durch Spielwitz und unnachahmlichen Groove auszeichnet. Die meisten Stücke sind Eigenkompositionen, deren simple Melodien (z. B. „Pretty Little Thing“) bald hängenbleiben. Bei den Coverversionen werden einige Blues- und Jazz-Standards wiederbelebt (u. a. „Uncle In Harlem“), die ebenso zum Fingerschnippen animieren wie das südafrikanische Kwela-Instrumental „Manyatela“.

Zwar „nur“ ein „low budget“-Album, dessen Gute-Laune-Musik aber eben mit viel Seele und Tiefgang ausgestattet ist und ausgepumpte Großstadtmenschen gewiß wieder aufbauen dürfte.

Atcha Acoustic
From Lhasa To Lewisham
Hypertension

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