They’re back! Schon nach der Vorab-Single „You know my Steeze“ konnte man ja schon auf Großes hoffen. Wie schon erwartet geht es hier um die Grundwerte des „Underground“-HipHop. Erwartet deswegen, weil Puff Daddy mittlerweile auch schon den letzten Track seines Albums als Single und Heavy- Rotation-Video ausgekoppelt hat und sich langsam auch in Deutschland Epigonen finden, wie Moses P und sein ganzer 3p-Klan, der ja mittlerweile schon ein Lächerlichkeits-Level erreicht hat bei, dem mir fast schon das Lachen im Hals stecken bleibt. Aber bevor ich mich schon gleich am Anfang verzettele: Back to Program.
Nachdem schon Company Flow mit ihrem Album „Funcrusher plus“ dieses Jahr mit einem begeisternden Statement zum Thema Underground vs.Mainstream aus der Hüfte rauskamen und auch EPMD sich berufen fühlten, sich für ein Statement zum Thema zu reformieren, stand aber ein Statement von einem der letzten noch lebenden Dinosaurier des HipHop, was Gang Starr zweifelsfrei ist noch aus. (Still waiting for Public Enemy and Brand Nubian!!!)
Aber jetzt ist ja so weit und das Warten hat sich gelohnt! Wieder versteht es DJ Premier mit seiner supertrockenen Sample-Komplexität zu begeistern und Guru würde ich mit der Stimme jederzeit eine DM5000-Spende für die Nation of Islam geben. Will er natürlich nicht, was ihn nur noch sympathischer macht. Premier zaubert Basic-Tracks aus denen andere ganze Alben basteln würden. Sampletechnisch geht hier alles vom Spinett an aufwärts bis in die Moderne. Auf den ersten Blick mag das für Unbedarfte sehr unspektakulär klingen, aber wer immer noch auf rote Daunenjacken und Fliegerbrillen steht sollte sich darüber im Klaren sein, daß man damit
a) nur ein besseres Ziel für Drive-by-shootings abgibt,
b) mit Sonnenbrillen nachts nur schlechter sieht und nicht frühzeitig genug Deckung suchen kann und
c) das Überleben immer noch das Spektakulärste ist, was das Leben überhaupt zu bieten hat.
In diesem Sinne: Danke schön, klasse.
Gang Starr: Moment of Truth
(Noo Trybe/EMI)