Big Beat, ja, das ist dieses große Ding, das manch einer gerne jeder elektronischen Platten als Stempel aufdrücken möchte. Big Beat = Wumms? Das ist nur eine Frage in diesem Zusammenhang. Labelisierung hin oder her, Apollo Four Forty hatten es sich zu Zeiten der Bandgründung zum Ziel gemacht, Rock mit Dance zu verheiraten. Ein wahrlich gewagtes und schwieriges Unterfangen. Auf ihrem dritten Album ist dies mit sehr profanen Mitteln verwirklicht worden. Cheasy Rockgitarre, trifft Disco-Heulen und die zusammen treffen auf Leierorgel und stampfende Beats. Das soll die Verschmelzung von Rock und Dance sein? Ich weiß nicht.
Diese Gitarre in „Stop The Rock“ klingt wie auch der Gesang wie die Bee Gees. Da möchte man gar nicht glauben, dass die Jungs den Song wirklich selbst geschrieben haben, ohne Siebziger- und Achtziger Jahre Rockalben zu plündern. Gitarren und Beats dazu ein paar witzige Samples und nichtssagende Texte ergeben noch lange kein Album mit hoher Haltbarkeitsdauer. Ein- oder zweimal kann man sich „Gettin‘ High On Your Own Supply“ ja anhören, aber dann kennt man alles und wird langweilig. Eher was für Headbanger, die glauben open-minded zu sein.
P.S.: Not everything is cool!
Apollo Four Forty: Gettin' High On Your Own Supply
(Epic/Sony Music)