Lange hat’s gedauert, bis dieses Album erndlich fertig war. Bereits 1997 nahm Neil Young die ersten Stücke für sein Album „Silver & Gold“ auf. Damals noch solo und rein akustisch. Danach ließ er sich viel Zeit, um dieses Album zu vervollständigen. Songs wurden überarbeitet, verworfen, ausgetauscht. Auch die Wiedervereinigung von Crosby, Stills, Nash & Young profitierte von diesem musikalischen Output. In der fertigen Fassung wird Young von einer kompletten Begleitband unterstützt, die aber offenbar mehr für die Noten bezahlt wurde, die sie nicht spielte.
Die Songs wurden fast durchgehend aufs nötigste reduziert. Das sind in erster Linie Gitarre und Gesang. – Bass, Klavier, ja selbst die Stimmen von Größen wie Linda Ronstadt und Emmylou Harris dienen nur als akustische Farbtupfer.
Nostalgie ist das Thema dieses Albums. Es gibt zahlreiche Verweise Referenzen auf frühere Neil Young-Platten, besonders auf sein 72er Album „Harvest“ und Reminiszenzen ans einfache (Land)leben. „Silver & Gold“ ist aber kein Alterswerk, sondern die Abhandlung eines 55jährigen Musikers übers Älterwerden. Ein Rückbesinnen auf Vergangenes und auf die essentiellen Themen wie Liebe, Heimat, Alter und Einsamkeit. Ein schlichtes, intimes Album, das Aufmerksamkeit fordert.
Neil Young: Silver & Gold
(Reprise)