Oh, ist das Cover peinlich! Auch Titel wie „Hatebreed“ oder „Give War A Chance“ tragen nicht unbedingt dazu bei, mich neugierig zu machen. Hat sich aber gelohnt: Bislang von Stuck Mojo völlig unbefleckt wusste ich nur, dass sie Crossover machen und der krankt ja schon seit einer Weile an latenter Ideenlosigkeit. Die vier Amis haben zwar auch nicht die Innovation im Patronengurt, aber das Songmaterial stimmt.
Wuchtige, zornige Rap-Strophen mit einer melodischen Auflösung im Refrain. So weit, so bekannt, aber der Opener „Set The Tone“ und der dritte Song „Raise The Deadman“ mit seinem Metal-Refrain sind richtige Highlights. Im Vergleich zu Bands wie Limp Bizkit klingt die CD nicht so trendy wie all die unzähligen Heavy-Rap-Core Bands, die im Moment auf den Markt drängen. Bei Stuck Mojo gibt es die Gitarre direkt in die Zähne. Trotz der Härte bleibt noch Raum für Feinheiten. So wird zum Beispiel der Rap/Gesang von Bonz durch die Vocals von Gitarrist Rich Ward und Bassist Dan Dryden optimal ergänzt. Das absolut geilste Stück der Platte ist das Instrumental „The Ward Is My Sheperd“ – ein rund dreiminütiges Gitarreninferno voller Drive. Also nicht von der martialischen Aufmachung des peinlichen Covers abschrecken lassen, musikalisch lohnt sich „Declaration Of A Headhunter“ auf alle Fälle.
Stuck Mojo: Declaration Of A Headhunter (Century Media)