Heutzutage, da jeder Hansel und Wurstel, der eine AOL-Software installieren kann, sogleich ein „Internet startup“ gründet, sich eine Pferdeschwanzfrisur wachsen läßt und sein dummes Geschwätz fortan „online content“ nennt, heutzutage also kannst du, LeserIN, nicht genug über das Internet wissen. Denn bedenke: Ohne Internet gäbe es stücker 100.000 Arbeitsplätze weniger in der landwirtschaftlichen Industrie, 20.000 Maurer stünden auf der Straße und die „Ich-schreibe-eine-Kolumne-über-Computer-fürs-Hinternet“-Branche würde gar gänzlich vom Arbeitsmarkt verschwinden. Beginnen wir daher heute mit der hochinteressanten Doppelfrage: Wer entdeckte eigentlich das Internet – und was ist das überhaupt?
Das Internet ist schon sehr alt. Bereits im vergangenen Jahrhundert hat der deutsche Archäologe Wolfram von Besenstein im heutigen Pakistan einen imposanten grünlichen Gartenschlauch von 5000 Kilometern Länge ausgegraben, dessen Alter er auf „mindestens 10.000 Jahre, wenn nicht gar noch weniger“ datierte. Dieses Wunderwerk der Technik diente, so von Besenstein, zur Nachrichtenübermittlung zwischen der alten pakistanischen Hauptstadt Altepakistanischehauptstadt und der neuen pakistanischen Hauptstadt Jetztdieneuepakistanischehauptstadt. Ein Ende des Schlauches lag hier, das andere dort. Wollte man nun eine Nachricht von hier nach dort oder dort nach hier übermitteln – z.B. eine geile Schrifttafel mit Kochrezepten -, steckte man die Nachricht in das eine Ende des Schlauches und hob diesen so an, daß die Nachricht ein Stückchen durch den Schlauchkörper rutschte. Dort, wo die Nachricht nicht mehr durch den Schlauchkörper rutschte, stand dann ein anderer hilfsbereiter Pakistani und hob den Schlauch nun seinerseits an, damit die Nachricht wieder ein Stückchen durch den Schlauchkörper rutschte – und so weiter und so fort, genau 5000 Kilometer lang, was schon einige Tage und einige hunderttausend hilfsbereite Pakistani brauchte.
Und nichts anderes macht das Internet! Du kannst mit Leuten kommunizieren, die 5000 Kilometer von dir entfernt wohnen! Und deine lange Leitung ist nur EINE von vielen, die quasi wie ein Spinnennetz (Netz = Net!) über dem Globus liegen, jede mit jeder verknüpft, und wenn eine Nachricht einmal nicht so recht durchrutschen will, kommt Jan Ullrich von der Deutschen Telecom angeradelt und hebt den Schlauch hoch.
Über den eigentlichen Entdecker des Internet wissen wir natürlich gar nichts, weil es damals noch kein Internet gab, um Nachrichten über den Entdecker des Internets zu verbreiten. Jedoch wissen wir, woher der Name „Internet“ stammt – und darauf können wir stolz sein. Denn der Erfinder des Namens „Internet“ ist ein Deutscher! Und sein Name ist – natürlich – Goethe! 1799 nämlich arbeitete Goethe am „Faust“, als er, ein echtes Universalgenie eben, per Zufall das Telefon entdeckte. Drei Tage lang versuchte er vergeblich , eine Verbindung aufzubauen („Hallo, Vermittlung? Hier Goethe, Weimar. Hören Sie mich? Haaaaalllllooooo!!!“), bis es ihm am vierten gelang, Herrn Ramisstharan Singh aus Indien an den Hörer zu kriegen, denn dieser schlaue Inder hatte zufällig zur gleichen Zeit wie Goethe ebenfalls das Telefon entdeckt. Man plauderte charmant über das Wetter, die gestiegenen Postkutschenbeförderungstarife und andere Sujets, so daß Goethe, des drögen „Faust“ überdrüssig, seine Nachmittage damit zuzubringen pflegte, mit Herrn Singh zu parlieren, der selbst viel Zeit hatte, weil er arbeitslos war und es noch keine Greencard gab.
Kam bei dieser Gelegenheit Frau Christiane ins Zimmer, warf sie dem telefonierenden Gemahl halb schnippisch, halb liebevoll die Fragen zu: „Na, telefonierst wieder? Ist der Inder wenigstens nett?“
Da schmunzelte Goethe, der, so ein Genie war er, natürlich genau wußte, welche enorm wichtigen Worte sein Weib da gesprochen hatte. Und er notierte in sein Tagebuch: „Eines Tages wird ein jeder Hansel oder Wurstel telefonieren wollen, und ihre Frauen werden dann fragen: ‚Na, ist der Inder nett?‘. Dann werden die pferdeschwänzigen Hanseln und Wursteln bald nicht mehr sagen: ‚Ich telefoniere jetzt.“, sondern ihr online content wird sein „Ich geh jetzt mal ins Indernett. Ha, ha, ha!‘ Und sie werden das komisch finden, und weil sie so blöd sind wie ein pakistanischer Gartenschlauch, werden sie eine Schweinegeld verdienen!“
Und genau so kam es. Mehr im zweiten Teil unserer interessanten Informationen über „Inside Internet“; wenn es heißt: „Internet? Aber ich hab doch schon eine Fernsehzeitschrift!“