Ich muss mit dem Naheliegendsten anfangen: Der zwölfte und letzte Titel heisst „No Surprise“ und könnte eigentlich auch der Titelsong sein. Was soll man auch die Fans mit zu vielen neuen Ideen verschrecken? Also fährt Todd Thibaud die sichere Nummer und präsentiert die stringente Fortsetzung seiner Vorgängeralben „Favourite Waste Of Time“ und „Sweet Little Mistery“. Grundsolider Gitarrenrock mit einem Faible für einprägsame Melodien.
Immer wieder blitzen kurze Momente des Erkennens auf, aber immer, wenn ich denke, dass „Sacred“ wie „What They Say“ vom ersten Album klingt, ist der Eindruck auch schon wieder weg. Außerdem geht das Album runter wie ’ne Murmel. Nachdem Todd Thibauds Solo-Debüt ein echter Überhammer war, hat er sich jetzt auf einem hohen, aber gleichbleibenden Niveau eingependelt. Wen kümmert’s? Die Songs sind amtlich, „Dragging Me Down“ rockt, „Already Gone“ ist todtraurig, „Uninvited, Overdue“ trieft vor Melodie – also alles da. Im Herbst ist er in Deutschland auf Tour und wer das Special-Live-Release „Todd’s Birthday Party“ kennt, weiß, dass seine Songs live noch eine Spur direkter durch die Boxen kratzen.
Todd Thibaud: Squash
(Blue Rose/Zomba)