Im Grunde ist es zu schade, dass es Rage Against The Machine in der über Jahre bekannten Form, sprich mit dem Charismatischen Sänger Zack De La Rocha in ihren Reihen, nicht mehr gibt. Auf der anderen Seite soll man aufhören bevor es mit dem Fahrstuhl im Sturzflug zurück auf den Boden geht. Was nicht heißen soll, RATM hätten je den Boden unter den Füssen verloren. Ganz im Gegenteil: Je länger sie dabei und je erfolgreicher sie waren, desto mehr haben sie sich gegen Ungerechtigkeit und Rassismus eingesetzt.
Selten gab es eine Band, die ihr politisches Engagement derart glaubhaft in die Tat umgesetzt hat. Hier ging es nicht um Ein-sich-zur-Schau-stellen. Hier ging es um Glaubensfragen, um Überzeugung, um Ehrlichkeit. Wir sollten ihnen dankbar sein, politische Aussagen wieder gängiger gemacht zu haben. Außerdem sollten wir uns für ihr Vermächtnis „Renegades“ bedanken. Dieses steht für Rage Against The Machine wie wir sie all die Jahre gekannt haben. Und das zwölf Mal (oder 14 Mal, wenn ihr die limitierte Edition mit den zwei Bonus Live-Songs erstanden habt). Und noch was: Es ist nicht ausgeschlossen, dass das vierte Album von Stagnation geprägt gewesen wäre und somit ist ein Ende mit Schrecken doch besser zu ertragen. Haben wir sie damit nicht positiv in Erinnerung und können uns auf die neuen Projekte freuen?
Rage Against The Machine: Renegades (Sony Music)