Patrick Bruel ist in Frankreich mindestens so beliebt wie bei uns Grönemeyer und Hartmut Engler zusammen (wilde Kombination). Dementsprechend nimmt das Publikum auf der CD einen großen Raum ein – da wird mitgesungen und gejubelt wie bei den Kelly’s und als sich dann noch Johnny Hallyday zum Duett auf die Bühne schleppt, ist kollektive Ekstase angesagt.
Davon abgesehen hat die Doppel-CD aber wirklich Charme. Patrick Bruel pendelt zwischen Chanson und Pop, weicht aber dem Prädikat „Schmalzbacke“ geschickt aus. Manchmal erinnert er sogar an Stephan Eicher. Unterstützt von einer wirklich respektablen Band und einem kompletten Streichorchester geben die Aufnahmen den Blick frei auf das Phänomen Patrick Bruel. Ich hab’s versucht, aber ich kann mich der entspannten Eingängigkeit der 24 Songs nicht entziehen. Ist das das vielzitierte „savoir vivre“? Egal, Sonne, Balkon, Rotwein raus, „Rien ne s’efface“ rein, alles Andere interessiert nicht.
Patrick Bruel
Rien ne s'efface (Live)
(14 Production / BMG )